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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
94. Jahresband.2014
Seite: 494
(PDF, 98 MB)
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494 Dieter Weis

Nach dieser Lagebeschreibung entsprechend der vier Himmelsrichtungen
(landab: Richtung Norden) sind als damalige Eigentümer
des „Prinzengartens" die Herren Reich und von Gaill
genannt, was auch bei der Lagebeschreibung des „Prinzengartens
" so ausgesagt ist.

In seiner „Beschreibung derjenigen gueter, welche ich un-
derschriebener selbsten in genuß habe, davon die geldter abstatten
solle" vom 15.2.1754 führt Felix Anton von Maillot
neben dem Garten im Bienle und dem kleinen Garten vor dem
Thomastor auch das Gelände im Pfaffenbach auf:

„Kretzenbacherfeld, It. 3 mansht geländ im pfaffenbach, Land
auf Joseph Schilling Wittib: Land ab Hr. von reich von Aldorff"}

Es stellt sich nun die Frage, ob damals der „Prinzengarten" der
Familie Reich allein gehörte?5

Nach dem Tod des Felix Anton von Maillot erbte dessen
Sohn Beat Martin die Ettenheimer Güter seines Vaters. Später
ging das Erbe an den Schwiegersohn des Beat Martin, Frh. von
Ichtratzheim, der die einzige Tochter von Beat Martin von
Maillot geheiratet hatte. Über die Erbregelungen fanden sich
bisher keine Akten. Der Verbleib der Familienarchive Maillot/
Ichtratzheim ist nicht bekannt.

Nach dem Tod des Freiherrn von Ichtratzheim ließ sein Erbe
Peter Bosch am 15.11.1821 den „Prinzengarten", 6 Mannsht.
Matten und das Gelände im Pfaffenbach von 3 Mannsht versteigern
:

„einers. Kirchengut, anders. Josef Georg d. Herrschaftskiefer,
zinst der Stadt jährlich 6 xr, ist aber zehendfrey äst. (geschätzt)
200 f"6

So kam das Gelände in bürgerlichen Besitz.

Anmerkungen

1 StAE, General-Urbar 1670, S. 178

2 Miterbin war vermutlich die Ehefrau des Mahlberger Oberamtmanns von Olizy, Maria Katharina
geb. Greiner.

Neben diesem Gelände lag noch ein anderes Gelände, der Kirche gehörig, das wie folgt beschrieben
wird: „3 Mansht. Gländ, Einers, der Pfaffenbacherweeg, Anderseith die Greinerischen Erben,
oben auff Joseph Stachen, unden auff die von Endingen" (stoßend). Also lagen beide Grundstücke
nebeneinander und das „Kirchengelände" vorne am Weg. Heute befindet sich hier das Anwesen
der Familie Hugo Beck.

3 StAE, General-Urbar 1721, S. 313

4 StAE, Urkunden Nr. 24

5 Vergleiche Urbar 1721 = Eigentümer Hr. Reich und v. Gaill.

Ob und in welcher Weise irgendwelche Abmachungen innerhalb der beiden Familien erfolgten,
ließ sich nicht feststellen.

6 StAE, Kaufprotokolle Bd. III, S. 119 b, Nr. 340


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