Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
94. Jahresband.2014
Seite: 599
(PDF, 98 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2014/0600
Berichte der Mitgliedergruppen *\QQ

Die Stadt plant, die Altstadtschutzverordnung, eine der ältesten
und beispielgebend für Baden, zu ändern. Die Bestimmungen sollen
lockerer gehandhabt und der Geltungsbereich eingeschränkt, die
Schutzzone verkleinert werden. In Zuschriften im OT, offenen Briefen
und Diskussionen appellieren die Mitglieder immer wieder an die
historische Verantwortung und versuchen so, der langsamen Aufweichung
des Denkmalschutzes gegenzusteuern. Im November 2013
wurde die Isenmann-Villa, erbaut 1903 im Neo-Renaissancestil, abgerissen
. Nachdem sich schon 2005 die Gefährdung abzeichnete, hat der
Verein um den gründerzeitlichen Bau ideenreich gekämpft. Darüber
und über die Geschichte des Hauses, vor allem die seines Besitzers -
Fabrikant, bedeutender Heimathistoriker und standhafter Gegner des
Nazi-Regimes - könnte man einen Roman schreiben. Ähnlich der Fall
des alten Fachwerkhauses Wußler, Nollenstraße 3, mit landestypischer
, eingezogener Laube an der Giebelseite und nebenstehendem
Backhäuschen. Erkundigungen bei der Denkmalpflege bezüglich
Schutz und möglicher Rettung verliefen im Sande. Im Januar 2014
musste das Gebäude einem Neubaukomplex weichen. Der „Salinen"
aus dem Jahr 1790 steht zwar noch - mit einem Werbebanner für den
Kauf von Eigentumswohnungen drapiert -, doch auch dieser lange
Kampf um das vom bekannten Baumeister Victor Kretz stammende
spätbarock-klassizistische Gebäude scheint verloren. Auf der Mitgliederversammlung
wurden deshalb zwei Beschlüsse gefasst: Auf die Gestaltung
des äußeren Erscheinungsbildes, sprich neue Fassade, Einfluss
zu nehmen und auf die Anbringung einer Zeittafel zur Geschichte des
ehrwürdigen Hauses beim Bauherrn hinzuwirken. Man könnte in der
frustrierenden Bilanz fortfahren: Störende, weil zu hohe und sich
nicht einfügende Neubauten im Oberdorf; Bauprojektierung zwischen
Krankenhaus und Friedhof (ehemalige Gärtnerei) ohne die gebotene,
angemessene Rücksichtnahme auf die angrenzende Leutkirche St.
Martin und den Friedhof.

Zur Erinnerung: Von 1990 bis 2009 war ein „sachkundiger Bürger in
der Denkmalpflege" aus den Reihen des Historischen Vereins (Julius
Roschach, Bruno Lehmann) über 20 Jahre als kompetenter und wachsamer
Partner bei historisch relevanten Planungen, Beratungen und Entscheidungen
in der Stadtentwicklung beteiligt. Die zusehends verloren
gehende Sensibilität im Umgang mit dem historischen Erbe, verursacht
durch rigorose Ökonomisierung und sogenannte „Wirtschaftliche
Zwänge", haben zur Auflösung dieser einst so fruchtbaren Partnerschaft
geführt. Hans-Jochen Schuck

Haslach im Kinzigtal

Nachtrag und Korrektur der Redaktion zum Festbericht Haslach 2012:

Natürlich hat Präsident Klaus Kaufmann den Bericht unterschrieben (nicht
Martin Schwendemann, der zwar beteiligt war, aber nicht für den Bericht
verantwortlich zeichnete).


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