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600 Beichte der Mitgliedergruppen
Wie schon viele Jahre zuvor hat der Historische Verein Haslach im Kinzigtal
in Kooperation mit der VHS Ortenau-Kinzigtal Vorträge im Refektorium
des alten Haslacher Kapuzinerklosters auch folgende Veranstaltungen
organisiert:
17.03.2013: Martin Schwendemann, Steinach
Besichtigung des „Haus Theres", Alltagsgeschichte 1920-1990
Zu besichtigen ist das letzte kleinbürgerliche Haus, das die Haslacher
Altstadt noch aufzuweisen hat. Kleinstwohnhaus mit Erdgeschoss,
Obergeschoss und Dachraum. Die Hof- und Gebäudefläche beträgt nur
42 qm, das Haus selbst - zwei Zimmer tief und ebenso breit - steht auf
gerade mal 27 qm. Drinnen eröffnet sich der lebensechte Alltag der Zeit
vor 30 bis 60 Jahren: Flur, Speisekammer, Räucherofen, Wohnküche,
gute Stube, Schlafzimmer, Bad, Holzbühne und Jugendzimmer. Alles
zum Anfassen. Hinter jeder Schranktür und in jeder Schublade findet
sich ein Stück Alltagsgeschichte, von der Auflauf- oder Brotpuddingform
, dem Dummisschiefele der Urgroßeltern, dem Waffeleisen der
Großmutter für den Holzherd bis zum Milchdosenstecher der 1960er,
1970er Jahre. Eine Fahrkarte für eine Zeitreise in die Zeit der Groß- oder
Urgroßeltern. Diese Führung wird auf Anfrage das ganze Jahr über angeboten
. Anfragen bei Martin Schwendemann, 07832-706171 oder
Klaus G. Kaufmann, 07832-5461.
16.06.2013: Sören Fuss, Haslach
Besichtigung der Gedenkstätte Vulkan
Gedenkstätte für drei Lager in Haslach, Außenstelle des KZ's Natzweiler-
Struthof im Elsass. Führungen werden das ganze Jahr angeboten. Anmeldung
: 07832-2105 (Herr Fuss)
Im Haslacher Urenwald, nahe der Mülldeponie, erinnert die „Gedenkstätte
Vulkan" an die drei nationalsozialistischen Lager in Haslach,
in denen von September 1944 bis April 1945 über 1700 Männer aus
19 Ländern litten und viele davon starben. Die Häftlinge waren eingesetzt
, in den bestehenden Bergwerksstollen des Vulkangeländes, einem
ehemaligen Amphibolitabbau, für verschiedene Firmen der Rüstungsindustrie
unterirdische Produktionshallen zu errichten.
14.10.2013: Vortrag von Klaus G. Kaufmann, Haslach
„Jenisch", die Sprache der fahrenden Händler, aber auch der Diebe
und Gauner
Eigentlich glauben wir zu wissen, wo die Wurzeln unserer Sprache oder
Umgangssprache liegen: im Germanischen, im Lateinischen, dem Englischen
, früher mehr im Französischen usw. Dass wir auch Bestandteile
des „Jenischen" benutzen, ist vermutlich den wenigsten bekannt. Der
Referent erläuterte die Entstehung des „Rotwelschen" und damit auch
des „Jenischen". Er berichtete über die Personengruppen, wie Hausierer,
Alteisen- und Lumpensammler, Ganoven und Abdecker, die diese Sondersprache
benutzten und auch weiterentwickelten. Am Bestand seines
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