http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2014/0616
Berichte der Mitgliedergruppen ^
Ausstellung Zwangsarbeiter in Nordrach
Auf den Spuren der Höhenhöfe
Die Teilnehmer der Exkursion nach Gengenbach
Die Teilnehmer vor dem Eingang zur „Grube
Gottes" in Schnellingen
französischen Besatzungskinder und die Rolle des französischen Kinderheims
„Pouponniere" in Nordrach zu informieren.
Rainer Gries, Professor an der Sigmund-Freund-Privatuniversität
Wien, berichtete, dass im französischen Besatzungsgebiet nach 1945
etwa 100000 Kinder zur Welt kamen, gezeugt von französischen Soldaten
und deutschen Müttern während temporären oder dauerhaften Beziehungen
. Die französische Regierung unternahm alles, um diese „französischen
Kinder" nach Frankreich zu bringen. Die deutschen Mütter
wurden aufgefordert, ihre Kinder abzugeben, und sie hatten auf alle
Rechte zu verzichten. Das Nordracher Heim wurde 1947 eingerichtet
und nahm bis 1949 insgesamt 400 Kinder auf. Wenn die Kinder gesund
waren, wurden sie von hier nach Frankreich zur Adoption gebracht. Nur
das Geburtsdatum und der Geburtsort blieben von ihnen bekannt.
Im zweiten Teil der Veranstaltung berichtete Michael Martin aus
Landau, selbst ein Besatzungskind, über seinen Lebensweg. Erst Ende
der 1990er Jahre war es ihm gelungen, seinen französischen Vater, der
im Jahre 1940 als Kriegsgefangener nach Deutschland gekommen war,
ausfindig zu machen. Er hilft nun im Verein „Herzen ohne Grenzen"
anderen Besatzungskindern bei der schwierigen Suche nach ihrer Herkunft
.
Prof Rainer Gries
referierte über die
Besa tzungskinder.
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