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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
95. Jahresband.2015
Seite: 15
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Canidia, ein groteskes Hexengedicht aus der Antike in der Offenburger Humanistenbibliothek

Rom geschickt. Als junger Mann konnte er sogar ein Studium Hexe beim Mischen
der griechischen Literatur und Philosophie in Athen beginnen, emes Gifttrunks

wo dann die große Politik massiv in sein Leben eingriff. Nach
der Ermordung Cäsars im Jahre 44 kam das Heer der Cäsarmörder
Brutus und Cassius auf dem Weg nach Kleinasien in Athen
vorbei und warb dort um Freiwillige. Der Student Horaz schloss
sich sofort begeistert der republikanischen Sache an und wurde
als Militärtribun des Brutus sogar Kommandant einer Legion.
Damit stand er aber auf der Seite der Verlierer: In der Doppelschlacht
von Philippi in Makedonien im Jahre 42 siegten die
Cäsarerben Antonius und Octavian, der spätere Kaiser Augus-
tus. Brutus und Cassius stürzten sich in ihr Schwert, Horaz
„warf sein Schild fort" und floh noch während der Schlacht
nach Italien. Jetzt begann der dritte blutige Bürgerkrieg, den der
junge Horaz miterleben musste. Dem Kampf zwischen Cäsar
und Pompeius und dann der Cäsarrächer gegen die republikanischen
Cäsarmörder folgte die blutige Auseinandersetzung zwischen
Octavian und Antonius um die Alleinherrschaft, die erst
mit der Schlacht von Actium im Jahre 31 ihr Ende fand. Sie
sollte den lang ersehnten Frieden nach einem Jahrhundert römischer
Bruderkriege bringen, die „Pax Augusta".

Nach seiner militärischen Fehlleistung begann Horaz in dieser
unruhigen Zeit in bitterer Stimmung mit seiner Dichtung.
Er hatte einen kleinen Posten als Finanzsekretär erhalten und
erregte Aufsehen mit ersten Publikationen, die ihn wahrschein-


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