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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
95. Jahresband.2015
Seite: 33
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Die Hexenakten und die Hexenprozesse
in Oppenau

Rainer Fettig

Wie brutal können Irregeleitete sein?

Die Geschichte der Hexen und ihrer Verfolger gehört zu den
Themen, die zu jeder Zeit Aufmerksamkeit erregen. Mythen
haben sich gebildet und schreckliche Bilder in die Vorstellungswelt
der zeitgenössischen Menschen eingeprägt. Die heutige
Hexenforschung bemüht sich, die tatsächlichen Geschehnisse
zu analysieren und zu vermitteln.

Dazu können die Oppenauer Hexenakten einen nützlichen
Beitrag leisten. Haben doch diese Originalaufzeichnungen den
30-jährigen Krieg, viele politische und kriegerische Ereignisse
und nicht zuletzt die beiden Weltkriege mit der nachfolgenden
französischen Besatzung überstanden. Sie gewähren uns einen
authentischen Einblick in die Situation im Oppenauer Tal in
den Jahren 1620 bis 1632.

Die Akten

Im Archiv der Stadt Oppenau befinden sich unter: Rechtspflege
- Gemeindegericht (Malefizgericht) folgende Faszikel:

- 1 Heft Hexen-Tänz-Prozess-Akten 1629-1632

- 1 Heft „Oppenauer Hexenprozesse" von Josef Ruf

- 1 Heft „Hexenprozess Posthotel" Bleistiftaufzeichnungen
von Josef Ruf

- 1 Heft „Hexen" Bleistiftaufzeichnungen von Josef Ruf

- In Kopie: „Ein Einblick in die Oppenauer Hexenprozesse"
nach umfangreichen Materialsammlungen von Bürgermeister
Josef Ruf und bearbeitet von Franz Rösch, Hauptlehrer,
veröffentlicht vom 24.10.1925 bis 05.12.1925 im Verkündigungsblatt
Oppenau und in der Ortenau Heft 11.

Schon im 19. Jahrhundert erregten diese seltenen Akten die
Aufmerksamkeit einiger Archivare und Pfleger nichtstaatlicher
Archive. Professor Philipp Ruppert bemängelte in seinem Pflegebericht
an die Badische Historische Kommission am 10. Oktober
1884, er habe nur einen Faszikel mit Hexenprozess-Akten
aus den Jahren 1606-1650, jedoch so lückenhaft, dass kaum
ein Prozess ganz sein dürfte, vorgefunden. Nach Durchsicht


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