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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
95. Jahresband.2015
Seite: 34
(PDF, 94 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2015/0035
Rainer Fettig

Die Akten aus dem
Archiv

schickte er die entliehenen Akten an Bürgermeister Butsch zurück
. In dieser Verpackungshülle befinden sich bis heute alle
noch vorhandenen Akten.

Anfang der 1990er Jahre hat Ratschreiber Fritz Huber die
losen Akten zu den eingehefteten in den Umschlag mit der
Aufschrift Hexen-Tänz-Prozess-Akten 1620-1636 geheftet.

Der Ratschreiber und spätere Bürgermeister von Oppenau
Josef Ruf (1878-1920) war der erste, der diese Akten systematisch
erforschte und auch teilweise zeilengerechte Transkriptionen
anfertigte. In seinen Anmerkungen weist er auf die Arbeiten
von Seelinger, Weiß und Vierordt hin und stellt dann
fest, dass diesen Akten früher nicht die gebührende Beachtung
geschenkt wurde, sodass Teile verschleudert werden
konnten.

Inzwischen wurden die noch vorhandenen Akten - soweit
möglich - von Rainer Fettig digitalisiert und zu einer Power-
point-Präsentation aufbereitet.

Der Hexenwahn erfasste in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts
auch Südwestdeutschland mit der Ortenau und dem
Renchtal. Die Gerichte Oberkirch und Oppenau waren damals
vom Fürstbistum Straßburg an das Herzogtum Württemberg
verpfändet. Die allgemein schlechten Lebensbedingungen
wurden 1615 durch den Stadtbrand in Oppenau noch verschlimmert
. Hungersnöte und Missernten 1626 und 1628,
häufiger Durchzug und Einquartierungen von Militär im Verlaufe
des 30-jährigen Krieges beförderten in der Bevölkerung
den Glauben an die bösen Kräfte des Teufels und das Hexenunwesen
. Selbst die führenden Schichten der damaligen Gesellschaft
waren überzeugt, dass Zauberer und Hexen die christli-


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