Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
95. Jahresband.2015
Seite: 87
(PDF, 94 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2015/0088
Etwas aus elsässischen Quellen über das Hexenwesen in der Ortenau

- Lorentz Hertzog

- Johann Georg (Grachelmann?), Ambtsschreiber zur Bischeim
zum Hohensteg und Willstett"

E. Nochmaliges Verhör (03.12.1644)

In diesem erwähnt er wieder „Kah Diebolts fraw Anna, (welche)
Ihnen gelehrt... als er bey Ihren gedient... Der Teüffel währe auch
in deß Kah Diebolts gestalt darbey geweßen". Als Komplizinnen
nennt er auch „Kah Diebolts Meytel und des Brosii fraw, die groß
Maria genant, ... Mischer Jacobs Magt ... Kah Diebolts fraw hette
Ime befohlen, solte deß Rheinbuderß fraw und andere auch angeben,
die er aber nicht beym Tantz gesehen". Zum ersten Mal spricht er
von einem Musikanten beim Hexentanz, „der Spühlmann
were des Teüffels Knecht geweßen; wäre auch kein Mann darbey gesehen
. Der böße hette Schüff Martins Kind außm Todtenbaum genommen
und ... auf den Heüberg getragen, allwo sie es gebrothen
und gessen. Der böß und Kah Diebolts fraw. It. Groß Maria und
Gallen Hanßen fraw hetten den Schüff Martin lamb gemacht...

Darnach ist Mr Georg16 mit einer Ruth vorgestellt, und der Jung
mit scharpffem worth, die Warheit zu sagen, angeredt worden." Er
widerspricht sich, indem er behauptet, „sein Mutter hette Ihnen
dießes ding gelehrt". Hie und da gibt er neue Einzelheiten an: an
seiner Hochzeit hätte man „Krauth, fleisch und broth, aber kein
broth wie man sonsten hatte, sondern wehre von Sand ... gewesen")
nun behauptet er, Matthis Schütz17 wäre auch Gast an seiner
Hochzeit gewesen; er spricht von einem großen und einem
kleinen Teufel. Dieser letzte „wäre bey Ihme in seiner Mutter Gestalt
... (und) in deß Mischer Jacobs Magd gestalt... Er der Bub und
sein Buhl haben müssen uf einer hart zusammen ligen" (ABR 2
B 27/27).

Wir wissen nicht, wie die Affäre endete. Vielleicht wurde er
auch, seines Alters wegen, aus dem Lande verwiesen, wie der
mehrmals erwähnte Mathias Schütz.

VII. Verschiedenes

A. Ein außerordentlicher Fall

Johannes Waithuser, Akolyth aus der Diözese Speyer, war als
advocatus im Dienste des Bischofs von Straßburg tätig gewesen
und hatte als solcher Hexen foltern lassen, ob im Elsass oder in


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2015/0088