http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2015/0112
Rat und Zünfte in der Offenburger Hexenverfolgung
1598 bis 1602
Andrea Kammeier-Nebel
Am 23. September 1600 erließ der ehrsame Rat der Reichsstadt
Offenburg ein Edikt zur Hexenverfolgung. In der Einleitung
stellte der Rat fest, dass er vom regierenden Stettmeister Caspar
Silberrad „mit bekhümmertem gemüet" vernehmen musste, dass
„etliche sorgfältige Buerger ahn gehalltener ernstlicher Execution
vnderschiedlicher Weibspersonen wegen geüebter Zauberrey vnnd
Hexenwerckhs noch nitt ersettiget, sondern ein Ersamen Rath ferners
zue bewegen gesinnt" seien.1
Die Beteiligung breiter Bevölkerungsschichten an der Hexenverfolgung
hat die Forschung in den letzten drei Jahrzehnten
immer wieder neu zeigen können. Die Motive und der Erfolg
dieses Verfolgungsbegehrens aus der Bevölkerung waren je
nach Obrigkeit und Gegend unterschiedlich.2 In diesem Bei- Ratsprotokolle im
trag soll die altbekannte Quelle der Ratsprotokolle neu auf Stadtarchiv Offenburg
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