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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
95. Jahresband.2015
Seite: 176
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176

Hans Harter

niemat uß der statt hat können noch mögen zum wasser
kommen. Und halt man liberal, der tüfel hab die statt verbrennt
durch ain unholdin, etwa des Scherlins magt, welche
derhalben und umb ander artikel zu Oberndorf 21. tag
aprils verbrent ist."107

Q2:

Johann Rütiner: Diarium:

a) „Er begann den Handel vom Ursprung an. Hier wohnte,
sagte der Wirt, ein Mann der etwas mit der Magd hatte und
schließlich mit ihr floh, Kriegsdienste suchend. Er verließ die
Frau. Sie war ungehalten und, ich weiß nicht durch welche
Zornmütigkeit bewegt, hatte sie schließlich Umgang mit einem
Dämon. Es blieb lange verborgen. Sie war keines Mannes begierig
. Niemand hatte Verdacht auf solche Dinge. Sie diente hier
und dort als Magd, diente schließlich dem Schultheißen dort.
Nach 17 Jahren, nachdem sie etwas mit dem Dämon hatte,
wurde zuerst von seinen Mädchen Lärm und Gemurmel im
Schlafgemacht der Magd gehört. Sie erzählten es dem Vater. Er
glaubte nichts, hieß sie abstehen: ,Aus Angst', sagte er, ,glaubt
ihr etwas zu hören/ Schließlich hörten sie wieder jemanden
flöten und rufen - er sah nichts.

Und so wurde das Gerücht durch das Städtchen verbreitet.
Nach und nach beobachteten es alle; jetzt zwei, jetzt drei standen
dabei und bemerkten das Gesänge. Endlich kam auch der
Wirt, jener, der es ihnen erzählte, mit elf andern zusammen, er
selbst hörte ihn [den Dämon] mit jenen. Sie fragten ihn, was er
hier treibe. Er antwortete mit seltsamer, wie menschlicher
Stimme: ,Bald werdet ihr es erfahren, bald!', drohte er. Sie fragten
mehr. Auf alles antwortete er, und unter anderem machte
er mit Knallen der Finger Lärm; schrecklich lärmte er auch mit
,ia' sagen. Er erschreckte so, dass es die Haare der Zuhörenden
hob. Er [der Wirt] erzählte auch, dass es dennoch nicht überall
so anwuchs, [und] dass er [der Dämon], den Schultheißen heftig
anfuhr: ,Wenn du schwörst, die Magd habe etwas mit Dämonen
gehabt, so werde ich mich', sagte er, ,mit einem Brand
dieser Stadt rächen/

Das Gerücht um die Magd schwoll so an, dass der Schultheiß
endlich die Magd rief und sagte: ,Ich bin jetzt alt', sagte er,
,ich kann dies nicht weiter ertragen: mancherlei höre und sehe
ich. Ich werde dir den Dienstlohn geben, geh weg von hier!'
Nach der Abrechnung ging sie von dort drei Meilen weit nach
Wolfach, wo sie eine Schwester hatte. Ich weiß nicht, aus welchem
Grund kam sie von dort nach [...],108 stieg auf einen Ste-


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