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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
95. Jahresband.2015
Seite: 188
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188 KonradVelten

Erziehung genoss. Ab etwa dem 5. Lebensjahr wurde er vom
Pfarrer Neander aus Emmendingen erzogen. Mit sieben Jahren,
um 1608, kam er auf das Markgräfliche Gymnasium nach Durlach
, aber nur auf kurze Dauer. 1606 hatte seine Mutter wieder
geheiratet und war nach Balingen verzogen. Friedrich kam
vom Gymnasium nach Balingen zu Mutter und Schwiegervater
.

Mit 16 Jahren bezog er die Akademie zu Straßburg.23 Nun
ziehen ereignisreiche Zeiten über die Steinschen Freiherren,
der 30-jährige Krieg beginnt. 1622, nach der Niederlage der
Evangelischen in Wimpfen dankt der Markgraf Georg Friedrich
ab. Sein Sohn wird Nachfolger als Markgraf Friedrich V. Er
beruft Friedrich von Stein in den Hofdienst am Markgrafenhof
Baden-Durlach und ernennt ihn danach zum Kammerherren.

1626 wird er zum Hofrat befördert.24 1627-1628 unternimmt er
eine Reise nach Italien. 1630 ernennt ihn Markgraf Friedrich V.
zum Geheimen Rat. Im Auftrag des Markgrafen übernimmt er
Missionen zu Kaiser Ferdinand II. nach Wien. Am 10. April
1605 wird am Neuhof über den Anteil von Junker Caspar von
Stein u. a. berichtet. Er war 1603 verstorben. Dieser letzte Anteil
am Neuhof war auf Sohn Friedrich übergegangen. Im Jahre

1627 begannen nun die Verhandlungen mit dem letzten übriggebliebenen
Gemeiner des Neuhofes, dem Junker Friedrich von
Stein zu Reichenstein und dem Magistrat der Stadt Straßburg.
Ihm war schon lange die Freude am Mitbesitz durch die, wie es
scheint, nur sehr unregelmäßigen Mitteilungen der Rechnungen
über Zinse und Gefälle des Gutes Neuhof vergällt worden.
Der Junker aber zeigte sich als schwierig. Jahrelange Korrespondenz
des Magistrats der Stadt mit dem Junker und seinem
Schaffner Johann Kürnmeyer führten zu keinem schnellen
Verkauf seines Anteils. Der Junker verstand es trefflich, den
Wunsch des Stadtrates von Straßburg, endlich den ganzen
Neuhof in seinen Händen zu haben, gehörig auszunutzen.25

Die Stadt wollte jedoch nicht auf die gestellten Bedingungen
des Junkers eingehen. So wurde vorläufig zwischen dem
Junker und der Stadt vereinbart, dass die Stadt auf 18 Jahre hinaus
die sämtlichen Gefälle (Erträge) Steins beziehen soll und
ihm dafür ein jährliches Pauschquantum von 30 Pfund Pfennige
auszahlen soll.26

In diesen bewegten Jahren wurde Friedrich von Stein nicht
nur nach Wien beordert. Der Markgraf Friedrich V. von Baden-
Durlach hatte das Geschick des präzisen Verhandeins seines
Geheimrates schon früh erkannt. Noch 1630 wurde er zum
Kurfürsten Johann Georg von Sachsen nach Dresden gesandt.
1631 reiste er zum Reichstag nach Regensburg und zum Leipzi-


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