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214 Winfried Köninger
Drum übte sie manch tollen Streich,
beim Dasenstein im Rebbereich.
Und hauste in dem Felsenloch
Nach vielen Jahren immer noch.
Der Wein von dort nach ihr genannt,
ist heut bekannt im ganzen Land.
Das ist die „HEX VOM DASENSTEIN".
Ein köstlicher Burgunderwein.
Er hat 'ne Hexe, sagt man wohl,
trinkt einer mehr noch als er soll.
So herrscht die „HEX VOM DASENSTEIN"
auch heute noch im Kappler Wein.
Heimatdichterin
Elise Vogt
Der Dasenstein selbst ist eine markante Granitfelsgruppe auf
der gegenüberliegenden Talseite von Schloss Rodeck. Vor der
Namensgebung zur Hex war der Dasenstein im Tal eher unscheinbar
und auch unterschätzt. Nur unter Protest konnte
z.B. um 1900 verhindert werden, dass das Felsmassiv nicht
einem Steinbruch zum Opfer fiel. Es waren dann Kappelrodecker
Gastwirte, die in den 1930er-Jahren als erste den „touristischen
Wert" dieses mächtigen Felsen erkannten, und einen
bequemen Zugang zum oberen Hof des Dasensteins schufen.
Nach 1960 hat dann die Winzergenossenschaft Kappelrodeck
den Felsen „an sich gerissen" und unter handwerklicher
Vorarbeit von Steinmetz Emil Bürck (ich war u. a. sein Adjutant)
den Dasensteinbereich so schön hergerichtet, wie wir ihn heute
kennen. Er wurde nun zu einer der touristischen Attraktionen
und ein äußerst beliebtes Naherholungsgebiet für die Gemeinde
. Bis heute kümmert sich eine Gruppe aus Kappel unter
Ehrenkellermeister Robert Schnurr um die Pflege und Instandhaltung
dieses wertvollen Kleinodes. Zusammen mit der anfänglich
im Bau nicht ganz unumstrittenen Rasthütte, die nach
dem Jahr 2000 gebaut wurde, dient der Dasensteinbereich
immer mehr als weiteres „Wohnzimmer" für den Winzerkeller.
Die Umgebung des Dasensteines ist auch Mittelpunkt des 1984
eröffneten Weinlehrpfades und bietet einen grandiosen Ausblick
ins Tal und gen Westen zu den Vogesen. Bei guter Fernsicht
ist auch das Straßburger Münster sehr gut auszumachen.
Die Geschichte um den Wein „Hex vom Dasenstein" begann
noch vor dem 2. Weltkrieg. Hermann Jülg fand im Kap-
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