http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2015/0219
218 WMried Köninger
Der erste Weg einer
moderneren Darstellung
des Hexenweines.
Die „alte Hex" wurde
erstmals „aufgemotzt"
Baden
KAPPELRODECK
1999er
Spätburgunder Rotwein
12%vol
Qualitätswein
A.P.Nr. 041 2 00
UJ n£
D uj
uj n
n 2
Die „modifizierte"
Version des Hexenetikettes
aus dem
Jahr 1999
WINZER KELLER
Spätburgunder Rotwein
Kabinett trocken
Dem Druck beugte sich der Winzerkeller Anfang der 1990er-
Jahre und dann noch einmal Ende des Jahrzehntes. Man „ver-
schlankte" die Hex, man erneuerte den Schriftzug und schuf
zeitgemäßere Hintergrundfarben und holte etwas „Schnörkel"
aus dem Gesamtbild. Die Hex auf dem Gaisbock mit dem Da-
senstein im Hintergrund blieb wie gehabt. Zeitgleich firmierte
die Winzergenossenschaft Kappelrodeck in „Winzerkeller Hex
vom Dasenstein" um. Die Hex war von nun an auch noch namensgebend
für die Kooperative. In einem zweiten Schritt
wurde die Hex nochmals verkleinert und mit einer Raute umgeben
. Eigentlich war es weder Fisch noch Fleisch. Man operierte
nach dem Spruch „Wasch mich, aber mach mich nicht
nass". Dieses Etikett war nur von relativ kurzer
Dauer, wie wir nachher noch erfahren werden.
Aber zwischenzeitlich erlebte die alte Hex noch
einige Turbulenzen. Mit der Neufassung des deutschen
Weinrechtes im Jahre 1971 war auch eine
Bereinigung der deutschen Weinlagen-Landschaft
verbunden. Das traf auch die Kappelrodecker
Weine. Bis dahin bewährte Lagennamen wie Kappelberg
, Besenstiel, Weinhalde, Mittelberg, Hundberg
, Blosenkopf und weitere mussten von der
Weinlagen-Landschaft verschwinden. Eine Konzentration
der Einzellagen war angesagt. Wenn
möglich, je Lage um die 100ha. „Hex vom Dasenstein
" war bislang eine Markenbezeichnung nur
für die Rotweine. Kappelrodeck hat sich nun für
den gesamten Erfassungsbereich der Winzergenos-
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2015/0219