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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
95. Jahresband.2015
Seite: 300
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300 DieterWeis

und ein damit zusammenhängendes unbedeutendes Stück vom
Schloßhof, gegen Uebernahme aller daraus entspringenden Kosten
, unentgeltlich abgegeben werde.

Beschlossen Carlsruhe im
Großherzoglichen Staats Ministerium
den lten September 1825"11

Am 2.7.1847 entschied das Justizministerium, dass die Scheuer
und Stallung im Hof des Amtshauses abgebrochen und an
deren Stelle ein Gärtchen angelegt werden soll.12 Damit waren
auch Veränderungen der Mauern des Stammgäßchens verbunden
. Das Gärtchen konnte zunächst wegen fehlender finanzieller
Mittel nicht hergestellt werden. Man einigte sich, dass das
Gärtchen für den Oberamtmann und Oberamtsrichter auf dem
vorgesehenen Platz angelegt und die Kosten dafür vom Innen-
und Justizministerium zu gleichen Teilen übernommen werden
sollen.

Im Jahr 1875 ergaben sich Schwierigkeiten mit der Ableitung
des Abwassers des Brunnens im Amtshof. Apotheker Bley-
ler erlaubte, dass das Abwasser über eine gepflasterte Rinne
über sein Grundstück in eine Dohle in der Ringsheimer Straße
(jetzt Thomasstraße) abgeleitet wird. Der Brunnen sei schon
„über Menschengedenken vorhanden" und die Ableitung erfolgte
schon immer in derselben Weise wie jetzt. Bleyler habe
sich an einem Teil der Kosten zu beteiligen, da er die Rinne
mitbenutze (für seinen Brunnen im Laboratorium).

Im selben Jahr war es wegen des Neubaus der Waschküche
im Amtshof erforderlich, den laufenden Brunnen zu versetzen.
Es zeigte sich, dass der vorhandene Brunnenstock sowie der
Brunnentrog, beide aus Sandstein, „aber manchfach zersprungen
und durchlöchert und durch lange Benutzung so baufällig geworden
(sind), daß auch ohne Versetzung eine Neuanlage nothwendiggeworden
wäre, welche jetzt der Versetzung wegen nicht mehr zu umgehen
ist".

Die Bezirksbauinspektion Offenburg stimmte einer Herstellung
des neuen Brunnens aus Zement nicht zu, sondern gab
der Verwendung von Sandstein den Vorzug. Die Bauinspektion
legte dem Innenministerium einen Plan für die Anfertigung
eines Brunnenstocks mit Schale aus Sandstein vor. Der Brunnen
wurde wie geplant hergestellt. Der Name des Bildhauers
wird in den Akten nicht genannt. Nach der Herstellung der
Wasserleitung im Jahr 1891 hat man den Brunnen nicht mehr
gebraucht und es bleibt zu vermuten, dass es sich um den heute
am Ende des Stammgässchens (Einmündung Thomasstraße)
wiedererrichteten Brunnen handelt.


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