Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
95. Jahresband.2015
Seite: 313
(PDF, 94 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2015/0314
Hirschbühl, eine Vorarlberger
Kirchenbaumeister-Sippe

Joseph Hirschbühl, Erbauer der Kirche St. Jakobus in Schutterwald,
und Bürger von Schutterwald

Eugen Honsmonn

Im Juli 2012 erschien ein „Kirchenführer der Pfarrkirche St.
Jakobus Schutterwald". Herausgeber war das Katholische Pfarramt
Schutterwald. Die Recherchen und Texte sind von Horst
Heitz. In diesem kleinen hervorragend gestalteten Kirchenführer
mit Farbfotos des Schutterwälder Fotografen Hubert Brax-
meier wird erwähnt, dass der Baumeister der Schutterwälder
Kirche die in der Zeit von 1784 bis 1786 erbaut wurde, ein
Vorarlberger Architekt namens Joseph Hirspihl1 war, der auch
Bürger von Schutterwald gewesen sein soll, was schon etwas
außergewöhnlich ist.

Es ist meines Wissens das erste Mal, dass der Name des Erbauers
der hiesigen Kirche St. Jakobus überhaupt erwähnt wird.
Bisher war nur bekannt, dass die Kirche von Schutterwald von
einem Vorarlberger Baumeister erbaut wurde. In keiner Veröffentlichung
über die Schutterwälder Barockkirche ist der Name
des Joseph Hirschbühl vorher jemals aufgetaucht.

Das hängt sicher damit zusammen, dass von den Experten
und Historikern die Schutterwälder Pfarrkirche als weniger
bedeutendes Barockbauwerk bewertet wurde. Sie ist, im Gegensatz
zu den benachbarten Barockkirchen von Hofweier und
Niederschopfheim in der Gemeinde Hohberg, schmucklos und
nüchtern ausgefallen. Lediglich das Deckengewölbe mit den
Rocaillen und den Gemälden erinnert noch an die Rokokozeit.
Erst in jüngster Vergangenheit wird die Kirche St. Jakobus in
Schutterwald von Kunstexperten als wichtiges Übergangsglied
vom späten Barock zur folgenden klassizistischen Periode erkannt
und dementsprechend bewertet.2

Vielleicht glaubte man aus diesem Grund, dass der Name
des Baumeisters der Schutterwälder Pfarrkirche ohne Bedeutung
ist.

Bei meinen privaten Ahnenforschungen in den digitalisierten
Kirchenbüchern von Schutterwald aus den Jahren 1810 bis
1870 ist mir in den vergangenen Jahren immer wieder der
Name Hirschbühl in den Heirats-, Geburten- und Sterbebüchern
aufgefallen, ohne dass mir dieser Name etwas sagte.

Nachdem ich nun wusste, was es mit dem Namen Hirschbühl
auf sich hatte, begann ich die Kirchenbücher unseres


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2015/0314