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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
95. Jahresband.2015
Seite: 321
(PDF, 94 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2015/0322
Zur Planungsgeschichte der Pfarrkirche St. Johannes d.T. in Ottersweier

Aber nicht nur dieses, weit mehr noch die kunsthistorische Bedeutung
der Baugruppe besonders des Thurmes spricht ein gewichtiges
Wort für die pietätsvolle Erhaltung derselben und macht sie
fast zur unabweisbaren Pflicht Es dürften wenige Pfarrtürme,
wie derjenige in Ottersweier aus dem XIII Jahrhundert im Lande
Baden noch auf uns gekommen sein, vielleicht keiner mehr, und
mit jedem, der verschwinden muß, wird ein Stück Kunstgeschichte
abgetragen, mit dem Abbruch seines Kirchturmes würde
der älteste und ehrwürdigste Zeuge der Vergangenheit von Ottersweier
dahingehen. [...]

Die Rettung des sehr schönen spätgotischen Chores und der Sakristei
für die Zukunft ist unschwer zu bewerkstelligen, es wird
einer geschickten Hand gelingen, sie sorgfältig abzunehmen und
in den Neubau der Kirche als Nebenchor und Sakristeianbau
einzugliedern und wieder zu errichten.5

Der Konflikt um diese Eingliederung schwelte noch bis 1902
zwischen Architekten und der Gemeinde Ottersweier. Die
Dorfbewohner hätten am liebsten eine komplett neue Kirche
gesehen.6 Auch Pfarrer Burkhart schrieb 1899 im Acher- und
Bühler Bote:

Wer kann uns, ohne uns rechtlos zu erklären, zumuten, wegen
des Altertums des Turmes und Chores eine Kirche herzustellen,
die nicht zur Erbauung ihrer Besucher dient?7

Für die Baumeister aus Karlsruhe und Freiburg war jedoch klar:
Der gotische Chor sowie der romanische Turm und die anschließende
Sakristei sollten unter allen Umständen erhalten bleiben.

Bisherige Forschung

Die Planungsgeschichte der Ottersweierer Kirche Neu-St. Johannes8
ist weitgehend unbehandelt. Ulrich Coenen hat in der
Zeitschrift „Die Ortenau - Veröffentlichungen des Historischen
Vereins für Mittelbaden"9 den Artikel „Von des Chores Maß
und Gerechtigkeit - Der Einfluß der spätgotischen Werkmeisterbücher
auf den Ausbau von Chorturmkirchen in der Ortenau
am Beispiel der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Otter
sweier" verfasst. Da sich diese Arbeit jedoch mit dem Verhältnis
von altem Chor zu altem Langhaus auseinandersetzt,
mich jedoch für die Arbeit die Verbindung zum neuen interessiert
, zielte seine Arbeit in eine andere Richtung.

Wertvoller waren für mich eine Reihe von Zeitungsartikeln
aus dem „Acher- und Bühler Bote"10 von der Wende zum 20.


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