http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2015/0330
Zur Planungsgeschichte der Pfarrkirche St. Johannes d.T. in Ottersweier
Abb. 5: Die vier-
schifflge Anlage,
Querschnitt, Aufriss,
Johannes Schroth,
März 1898;
Erzbischöfliches
Bauamt Heidelberg,
35 cm x 35 cm
teile waren zum einen, dass dem älteren, niedrigeren Chor die
niedrigere Dachhälfte zugeordnet war und das Gewölbe des
höheren (neuen) Hauptchors sich weit in den Stuhl des höheren
Daches öffnen konnte. Zum anderen waren beide Dachhälften
für eventuelle Reparaturarbeiten oder Lagerzwecke ohne
Schwierigkeiten begehbar - bei zwei Satteldächern nebeneinander
hätte es keine direkte Verbindung der beiden gegeben. Ein
einziges, gemeinsames Dach musste wegen der daraus resultierenden
großen Höhe und der unterschiedlichen Höhe der
Chöre ausscheiden. Auch konnte so statisch eine Teillast des
Daches an die mittlere Säulenreihe weitergegeben werden -
diese musste nicht reine Zierform bleiben. Jedenfalls schien es
Schroth wesentlich ernster mit seinem Bauvorhaben gewesen
zu sein als noch bei seiner ersten Skizze, was schon allein aus
der technisch filigranen Ausarbeitung der Pläne abzulesen ist.
Der Acher- und Bühler Bote schrieb im Frühjahr 1900 zustimmend
:
An sie [die alten Bauteile; Anm. d. Verf.] schließt sich der
Hauptchor und links von diesem ein Seitenchörlein an. Dieser
vierfachen Choranlage entsprechen im Langhause vier Schiffe,
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2015/0330