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Manfred Merker
Georg Hubers Wintergrab
1915 und
die Todesanzeige
der Familie
Im Dienste heldenmütiger Verteidigung des Vaterlandes ein vorbildlicher Soldat
wurde am 23. Januar iu Nordfrankreich der 2.">jährige Kaufmann
Georg Huber
Leutnant der Reserve (7. Komp. Inf.-Reg. 170)
Ritter des Eisernen Kreuzes
von einem feindlichen Geschosse getroffen und starli am 2>. Februar nachm. 4 Uhr im Feldlazarett
zu Billy eines sanken, ungeahnten Todes in den Armen seines Brnders.
In dem tiefen Weh, das uns durch den frühen Tod dieses braven, geliebten Sohnes
und Bruders bereitet wurde, ist es uns ein tröstender Gedanke zu bissen, dass in seinen
letzten Lebenswochen die kameradschaftliche Treue der Offiziere und Soldaten, der Aerete
und Pfleger dem sterbenden Helden dankenswerte Freundschaft erwiesen hat Herzliches
Vergeltsgott!
Es gewahrt uns einen lindernden Trost, den Entschlafeuen im Scho&e der heimatlichen
Knie zur Kühe bestatten zn dürfen. Die Beerdigung findet
Mittwoch, den 8. März, nachmittags 4 Uhr
auf dem hiesigen Friedhofe statt.
Off cn bürg, den 1. März 1915.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen :
Amalie Hnber Ww«-., geb. Sichert.
84f> Frau»! Huber. Chefredakteur.
cordia und des Hubertschen Hauschores schilderte Dekan Lipp
des Lebenslauf des Verstorbenen, Stadtrat Monsch sprach im
Namen des Gemeinderats. Dann ertönten drei Ehrensalven
über dem frischen Grab, das später ein granitener Grabstein
mit seinem Namen krönte, neben den vielen gefallenen Schulkameraden
des Gymnasiums, die ebenfalls ihr junges Leben
auf dem Schlachtfeld verloren hatten. Neben seinem Grab
(Nr. 76) ruht ein sechs Jahre jüngerer französischer Grenadier,
der in einem Offenburger Lazarett verstorben war und hier
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