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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
95. Jahresband.2015
Seite: 573
(PDF, 94 MB)
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Berichte der Mitgliedergruppen C ~7 O

gungsanlage, durch Säubern des mittelalterlichen Schanzengrabens,
Freilegen des Gemäuers und Reparatur eines Steges wieder in Ordnung.
Durch den Historischen Verein wurden zudem Hinweistafeln auf dem
angrenzenden Heimatpfad aufgestellt - außerdem drei Sitzbänke für
müde Wanderer.

600 Jahre Konzil in Konstanz: Mit einer starken Reisegruppe besuchte
der Historische Verein am 10.8.2014 die sehenswerte Ausstellung im
Konzilsgebäude: 600 Jahre Konzil in Konstanz. Außerdem bot der zweite
Vorsitzende Klaus Lehman im Anschluss daran eine sehr interessante
Stadtführung und den Besuch des Hus-Museums. Warum heißt das
Bistumsblatt des Erzbistums Freiburg „Konradsblatt"? Das Bistum Konstanz
dauerte von Jahre 600 bis zum Jahre 1821. Nachfolger war das
Erzbistum Freiburg. Vertraglich wurde beim Übergang geregelt, dass der
„Heilige Konrad" als Patron zu übernehmen ist. Auch der Bistumsschatz
musste an Freiburg übergeben werden.

Kultursonntag: Zusammen mit dem Schwarzwaldverein beteiligten sich
am 28.9.2014 Mitglieder des Historischen Vereins an einem Ausflug
nach Bad Säckingen. Das Thema war „Christianisierung am Hochrhein
". Einmal mehr hatte sich der Vorsitzende des Schwarzwaldvereins
, Klaus Lehmann, sorgfältig vorbereitet, sodass die Teilnehmer sehr
viele Informationen über das Wirken des heiligen Fridolin, die Baugeschichte
des Fridolinmünsters, des Klosters und die Geschichte der Stadt
Bad Säckingen erfuhren.

„Ganzsachen-Handbuch des Dritten Reiches" von Herrn Hanspeter
Frech: Am Donnerstag, den 16.10.2014 hielt Herr Frech einen spannenden
und interessanten Vortrag über den Inhalt dieses von ihm verfass-
ten Buches. Anhand von den für dieses Buch gesammelten Briefmarken
und Briefen erzählte er von deren Entstehung und Herkunft. Er bot
dadurch hautnah Geschichte und viele Geschichten und Schicksale
hinter der Geschichte.

Thema waren auch die seltenen Briefe, die Eingang in ein KZ fanden,
oder daraus herausgeschmuggelt werden konnten. Anhand geänderter
Briefmarken aus neuen Siedlungsgebieten konnte man die Zwangsumsiedlung
ganzer Volksgruppen und die Vertreibung anderer Gruppen
verfolgen. Die Schriftführerin des Vereins traf kurz nach diesem Vortrag
Menschen, die ein von Herrn Frech geschildertes Schicksal erleben
mussten: Eine Dame, die als Säugling mit ihrer Familie aus Bessarabien
heraus musste, erfuhr von ihrem neun Jahre älteren Bruder Folgendes:
Sie waren die Nachkommen deutscher Siedler, die sich zwischen 1812
und 1842 dort niedergelassen hatten. Sie mussten unter Hitler unter
Zwang die Heimat verlassen, in der es ihnen sehr gut gegangen war. In
Polen wurden unter Hitler die polnischen Bauern von ihren Höfen verjagt
- vielleicht sogar umgebracht - und die deutschen Zwangsumsiedler
aus Bessarabien mussten diese Höfe übernehmen. Als sich am Kriegsende
das Blatt wendete, musste die Familie unter Lebensgefahr fliehen.
Wie gesagt, Herr Frech konnte anhand geänderter Briefmarken auch die
Verschiebung der politischen Machtverhältnisse anschaulich aufzeigen.


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