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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
96. Jahresband.2016
Seite: 52
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Hans Harter

Abb. 3: Ybbs-Wehr
mit „Floß-Rutsche"
beim Eisenwerk
Kleinhollenstein. -
Foto: Helm (um 1872),
in: Ausstellung
(wie Anm. 30).

ten weitere 80000 Gulden und mussten „einzelnen Wehrbesitzern
gegenüber unter ämtlicher Intervention zwangsweise
durchgesetzt werden".13 Außerdem wurden Lagerplätze erworben
, im Fluss Einbindstätten und Schwellen für die Wasserrückhaltung
errichtet. Die Schaffung dieser floßtechnischen
und holzindustriellen Infrastruktur bedeutete eine weitere Investition
von fast 400000 Gulden.14

Inzwischen heuerte Abraham Koch im Kinzig- und Wolftal
Flößer und Holzhauer an, 28 Mann, die im Frühjahr 1865 mit
der Bahn in Waidhofen ankamen. Die Flößer ..rüsteten" die

Stämme, die Holzhauer bauten Wiedöfen zur Herstellung der
Wieden (Dok. 2). Mit diesem traditionellen Bindematerial aus
Haselnussstecken oder Tännchen wurden die Stämme zu Ge-
stören und diese zu Flößen verbunden. Durch Erhitzen
(„Bähen") im Ofen und Drehen am Wiedstock wurden sie äußerst
zäh und reißfest, aber so flexibel, dass sie die auf ein Floß
einwirkenden Kräfte ausglichen. Auch Einheimische wurden
in diese Techniken eingeführt.

Die erste Floßfahrt am 1.-3. März 1866

Die Flößerei an der Ybbs begann am l.März 1866: Die Dampfsäge
in Amstetten war erbaut, und der auf den Fluss gestützte
Abtransport des Holzes sollte ins Werk gesetzt werden. Bei
Hollenstein hatten die Flößer ein Gefährt aus 33 Gestören mit
ca. 600 Stämmen startklar gemacht, Ziel war das 25 km fluss-
abwärts gelegene Waidhofen. Da gezeigt werden sollte, dass
Langholzflößerei hier möglich war, fuhren die Domänenbesitzer
Heinrich Schlumberger, Friedrich Andre und Karl Götz mit,
auch die zuständigen Forstmeister. In Schiltach hat sich ein
Foto erhalten, das sie als Passagiere auf dem mit Tännchen ge-


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