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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
96. Jahresband.2016
Seite: 64
(PDF, 85 MB)
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Hans Harter

JlaJtts vater.

fr

1

Abb. 14: Eintrag für
Samuel Trautwein
Bürger und Flößer":
in Siebenbürgen bei
der Flößerei ertrunken
den 25 Juli 1871." -
StASchiltach,
Familienbuch II,
fol. 176

„dass der Tod noch nachträglich seine
Abrechnung" hielt (Dok. 4; Dok. 11).

Dass „Gott und gute Menschen sich
der Familien erbarmen (wollen)" stellte
den Gemeinderat nicht zufrieden: Er
beantragte bei der Güterdirektion Klausenburg
für die Witwen und jedes Kind
bis zum 14. Lebensjahr eine jährliche
Unterstützung von 50 Gulden.70 Während
die Angehörigen der Ledigen offenbar
nichts zu erwarten hatten/1 schickte
Klausenburg den Witwen zwar Geld, aber ohne rechtliche
Festlegung. So wandte die Stadt sich am 31.7.1873 ans Bezirksamt
und verwies auf den Arbeitsvertrag, dass „im Falle der
Verunglückung [...] für die Hinterbliebenen in geeigneter
Weise Sorge getragen werde". Die Witwen seien „völlig nahrungslos
" und nicht im Stande „ihre Familien zu erhalten".
Man bat, zu bewirken, dass „ein Unterstützungsbeitrag endgültig
festgesetzt und regelmäßig abgeliefert werde".72

Das Anliegen gelangte an die k.k. Regierung, mit dem Ergebnis
, dass „Seine Kaiserliche und Königliche Apostolische
Majestät durch allerhöchste Erschließung vom 22ten [November
] den Wittwen und Waisen jener Flößer, welche im Dienste
des Ungarischen Staatsaerars73 ohne ihr Verschulden ums
Leben gekommen sind [...] und zwar den Wittwen auf die
Dauer des Wittwenstandes, den Waisen aber bis zur Erreichung
des 14. Lebensjahres eine Pension bzw. ein Erziehungsbeitrag
von je 50 Fl. per Kopf allergnädigst zu bewilligen geruhten".74
Der Nachlass des 1875 ertrunkenen Jakob Ludwig Wolber75
wurde folgendermaßen reguliert: Die „Effecten" wurden versteigert
, die noch übrige Barschaft von 61,33 Gulden schickte
man nach Hause, so auch „17 Stück diverse Schriften". Wolber
soll einem Bauern 100 Gulden geliehen haben, was der jedoch
bestritt, auch Paßführer Christian Arnold76 wusste davon
nichts. Laut Schuldschein schuldete Wolber dem Flößer Wilhelm
Trautwein 108 Gulden, was dieser bei der „Behörde in
Baden" regeln lassen wollte.77 Offenbar machten die Flößer
auch Geldgeschäfte, deren Passiva in diesem Fall an der Witwe
hängen blieben.

Schicksale, Erlebnisse und Leistungen

Auch weiterhin gingen Kinzigtäler nach „Ungarn" bzw. „Rumänien
": von Schiltach: Johann Koch (1873) und Christine
Arnold (1876); von Kaltbrunn: Josef Mäntele (1873); von Wolf-


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