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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
96. Jahresband.2016
Seite: 71
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2016/0072
Die Floßbarmachung der Ybbs in Niederösterreich

brizieren zu holen. Auch kam ich zu einem Ingenieur [...], um die
großen Teiche hei den vielen Werken am Flusse [...] abzumessen [...]
Von da an setzte ich das Floßwiedenmachen und Holzhauen [...]
fort."

3. Brief des Schiltacher Schiffers Adolf Christoph Trautwein
vom 27.7.1871107:

„Wenn nicht hold eine Änderung in unßerem [...] Holzgeschäft eintritt
, so gehe ich das Geschäft ganz auf gehe [...] auch noch nach
Siebenbürgen, wo gute Löhne bezahlt werden. [...] Des Beken seine
zwei Söhne im oberen Städtle, welche nach Siebenbürgen sind108 hat
jeder schon flOO. nach Hauße geschickt, überhaupt alle Flößer welche
von hier dort sind, sie haben per Tag f 1.45.x. Süddeutsche Währung
oder auch Oestreichischer l.f 85.x; wenn die Leute sparsam
sind, so können sie in 3. Jahren ein schönes Stück Geld vor sich
bringen."

4. Bericht in: „Der Kinzigtäler" vom 5.8.1871

109.

„Schiltach, 3. Aug. Seit April d. J. befinden sich eine Anzahl hiesiger
und anderer im Amtsbezirk Wolfach heimathsberechtigter Flößer in
dem weitentfernten Siebenbürgen, woselbst sie das Holz aus den
Stadtdomänenwaldungen110 auf dem Aranyosfluß111 bis zu dessen
Einmündung in die Maros112 verflößen. Die ganze Gegend (um
Thorda, zu deutsch: Thorenburg)113 ist äußerst schwach bevölkert
und meilenweit keine menschliche Wohnung zu finden, so daß die
Floßmannschaft genöthigt ist, sich zum Übernachten einer Art Zelte
bedienen zu müssen. - Am Abend des 25. Juli d. J. nun begaben sich
die Leute auch zur Ruhe in ihr Zelt, welches am Ufer des Flusses
aufgeschlagen war. Aus dieser Ruhe sollten sie jedoch auf eine entsetzliche
Weise aufgeschreckt werden. Im obern Theile des engen
Thaies hatte an demselben Nachmittag ein Wolkenbruch stattgefunden
, von dem die Mannschaft im untern Theile keine Ahnung
hatte. Gegen Mitternacht wälzten sich nun die Fluthen stromartig
und reißend heran, der Fluß trat über seine Ufer aus und schwemmte
das Zelt mit seinen Insassen, sammt ihren Geräthschaften und Habseligkeiten
im Augenblick hinweg. Die ermüdeten und im Schlaf
aufgeschreckten Männer suchten sich, wie es ging, zu retten, indem
sie theilweise im Schwimmen einen Baum erfaßten oder sich auf
einen Felsenvorsprung flüchten konnten. - Leider sollte die Rettung
nicht Allen gelingen. Vier Menschenleben fanden in den Wellen
ihren Untergang, sämmtlich Angehörige unserer Gemeinde: Mathias
Staiger und Samuel Trautwein, beide verheirathet und Väter von je 4
unversorgten Kindern; sodann Johann Georg Koch und Jakob Friedrich
Arnold, diese beiden ledigen Standes. Ergreifend ist der Jammer


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