Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
96. Jahresband.2016
Seite: 118
(PDF, 85 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2016/0119
118

Frank Armbruster

Die Kleinbahnen sind noch in Betrieb. So heißt es: „Hauptverkehrsader
von Lahr ist die ost-westlich verlaufende Kaiserstraße
, der auch die Lokalbahn nach Seelbach folgt. Von Lahr
nach Westen verläuft über Dinglingen die Lokalbahnlinie über
Allmannsweiler (156m; 900 Einwohner) ... nach Ottenheim,
einem ehem. Brückendorf zum Elsaß; die Schiffsbrücke im
letzten Krieg beseitigt, das Dorf selbst stark beschädigt, die als
Wahrzeichen des „Rieds" bekannte Pfarrkirche 1945 zerstört.
Landstraße von Dinglingen längs der Bahn 9 km. Weiter nach
Meißenheim und bis Kehl mit Anschluß nach Offenburg und
Altenheim."44 Der zunehmende Individualverkehr verdrängte
die Kleinbahnen bis 1966 völlig, einmal weil sie vielen Fahrgästen
zu langsam waren, zum anderen weil sie z.T. auch Straßen
nutzten, die jetzt den Autos vorbehalten sein sollten. So setzte
schon verhältnismäßig früh die Stilllegung ein. Sie erfasste
zunächst das südlich von Kehl gelegene Oberländer Netz um
Lahr und Offenburg. Ab Lahr Schlüssel bis nach Seelbach ruhten
der Personenverkehr ab 2. Mai 1950 und der Güterverkehr
ab 20. Mai 1951. Ein Jahr später war die Stadt Lahr ab dem
Bahnhof der Mittelbadischen Eisenbahngesellschaft (MEG)
gänzlich vom innerörtlichen Schienenverkehr befreit. Die Verbindung
Kehl-Altenheim-Lahr MEG-Bahnhof wurde 1959 in
zwei Abschnitten stillgelegt. Damit war das Netz zweigeteilt
worden. In der Stadt Offenburg hatte man am 1. Juni 1957 den
Gesamtverkehr bis Schutterwald beendet, obwohl die anschließende
Strecke bis Altenheim noch bis in den Sommer 1961
befahren wurde. Damit war das Südnetz vollkommen verschwunden
. Danach begann auch die Reduzierung des Unterländer
Netzes. Nördlich von Kehl wurden alle Strecken noch
bis zum 24. September 1966 befahren. Zu diesem Zeitpunkt
kam das Ende für die Personenbeförderung von Kehl bis Frei-
stett, während der Güterverkehr abschnittsweise noch bis
Herbst 1968 weiterbestand.45 Ottenburgs wichtige Rolle für den
Verkehr wird betont. „Als Tor zum Kinzigtal und damit zum
mittleren Schwarzwald ist Offenburg wichtiger Straßen- und
Eisenbahnknotenpunkt (Schwarzwaldbahn)." Es sei eine „lebhafte
Stadt ... (161m), mit 24000 Einwohnern, liegt am Austritt
der Kinzig aus den rebenbedeckten Vorbergen des Schwarzwaldes
in die fruchtbare Rheinebene und ist der Hauptort der
wein- und obstreichen Ortenau."46 Von dort aus geht es in das
„heitere Kinzigtal, das den nördlichen vom südlichen Schwarzwald
scheidet," und „das größte, den Verkehr am meisten erleichternde
Tal des Schwarzwaldes" ist, durchflössen von der
95 km langen Kinzig, dem „längste(n) und stärkste(n) Zufluß,
den der Rhein aus dem Schwarzwald erhält."47 Man fährt durch


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2016/0119