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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
96. Jahresband.2016
Seite: 155
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Die Eisenbahnstraße in Bühl

Strecke Straßburg-Basel im Jahr 1837 ließ die zunächst zurückhaltende
großherzogliche Regierung aktiv werden. 1838 be-
schloss der Landtag das Eisenbahngesetz, das den Bau einer
Linie von Mannheim bis zur Schweizer Grenze vorsah. 1840
wurde der erste Abschnitt von Mannheim nach Heidelberg eröffnet
, 1843 wurden die Gleise bis Karlsruhe, 1844 bis Offenburg
und 1845 bis Freiburg ausgebaut. 1855 erreichte die Eisenbahn
Basel.8

Der Anschluss an die Eisenbahn war für die Städte im
19. Jahrhundert von überragender Bedeutung. „Die Eisenbahn
hat die toten Residenzen des 18. Jahrhunderts zum Leben erweckt
", konstatiert Roman Heiligenthal in seinem bereits 1921
erschienenen Buch „Deutscher Städtebau".9 Ohne eine gute
Verkehrsanbindung waren die Städte hingegen vom Fortschritt
abgekoppelt. „Wo die Eisenbahn nicht hinkam, wandelte sich
der Schlaf in Tod", stellt Heiligenthal fest.

Bühl blühte auf und wuchs mit rasanter Geschwindigkeit
über die engen Grenzen, die die umgebenden Wassergräben
steckten, hinaus. Der Übersichtsplan der Gemarkung Bühl des
Großherzoglichen Katasteramtes von 1866 zeigt eine geschlossene
Bebauung entlang der Hauptstraße vom Amtsgebäude
(heute Polizeirevier) im Norden bis südlich der Einmündung
der heutigen Bühlertalstraße. Das in dem bereits erwähnten
Plan von 1784 abgebildete Grabensystem besteht noch, hat
aber seine ursprüngliche Funktion, die Stadt zu schützen,
längst verloren. Entlang der Bühlertalstraße, der Rheinstraße
und der Eisenbahnstraße, die jetzt große Ausfallstraßen in öst-

Abb. 2: Plan der Stadt
Bühl von 1866. Stadtgeschichtliches
Institut
Bühl


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