Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
96. Jahresband.2016
Seite: 159
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2016/0160
Die Eisenbahnstraße in Bühl

vue hatte vermutlich praktische Gründe,
weil sonst der Kirchgassgraben, der dem
Verlauf der westlichen Eisenbahnstraße
folgt, hätte umgeleitet werden müssen.

Die östliche Eisenbahnstraße

Die Eisenbahnstraße gliedert sich in drei
Abschnitte. Der erste Abschnitt zwischen
Hauptstraße und Friedrichstraße, der ursprünglich
Kirchgasse genannt wurde,

verläuft parallel zum Markt- und Kirchplatz. Der erhielt seinen
Platzcharakter mit repräsentativen Gebäuden durch den Bau
beziehungsweise Umbau von Rathaus, Pfarrkirche und Pfarrhaus
erst in der zweiten Hälfte des 19. und im frühen 20. Jahrhundert
. Die Südseite der Eisenbahnstraße bildet seitdem einen
eindrucksvollen Auftakt für den Passanten, der von der Hauptstraße
zum Bahnhof schreitet. Die Nordseite kann dem Platz
mit seinen heute denkmalgeschützten Solitären gestalterisch
wenig entgegensetzen und wird von Reihenhäusern, wie sie
auch in der Hauptstraße stehen, geprägt. Diese Wohn- und Geschäftshäuser
teilen meist auch das Schicksal der Gebäude in
der Hauptstraße. Vor allem ihre Erdgeschosse wurden durch
großflächige Schaufenster nachträglich verändert, sodass die
Obergeschosse, nur durch unsichtbaren Stahlbeton getragen,
über den gläsernen Erdgeschossen zu schweben scheinen. Das
Prinzip von Tragen und Lasten ist außer Kraft besetzt.

Das bedeutendste Gebäude an der Nordseite ist der spätklassizistische
Bau von 1841, in dem sich heute das Rathaus III befindet
. Die Villa des Färbermeisters Karl Merk hatte ihren ursprünglichen
Eingang mit Freitreppe zur Eisenbahnstraße und
wirkte dadurch repräsentativer als heute. Das denkmalgeschützte
Haus befindet sich abgesehen davon noch weitgehend
im Originalzustand. Unmittelbar östlich gibt es einen Neubau,
der sich im Hinblick auf seine Fassadengestaltung nur schwer
in das Gesamtbild einfügt. Das Problem ist aus der Hauptstraße
hinlänglich bekannt.

Der zweite Abschnitt der Eisenbahnstraße erstreckt sich
zwischen Friedrichstraße und der Einmündung Schulstraße/
Herbert-Odenheimer-Straße. Seine Südseite entspricht der
Nordseite des ersten Abschnitts mit einer geschlossenen Reihenbebauung
. Die Straßenflucht wird durch den Eingang zum
Stadtgarten mit eindrucksvollem Blick auf den Großherzog-
Friedrich-Brunnen unterbrochen. Diese städtebaulich wichtige
Achse entstand erst Mitte der 1920er Jahre durch den Abriss

Abb. 6: Villa Merk in
der Eisenbahnstraße
(heute Rathaus III).
Foto: Coenen


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