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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
96. Jahresband.2016
Seite: 160
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Ulrich Coenen

Abb. 7: Der Stadtgarten entstand 1905. Der Zugang zur
Eisenbahnstraße wurde in den 1920er Jahren angelegt.
Foto: Coenen

von eingeschossigen Wohnhäusern
auf Initiative der Stadt.

Der Stadtgarten, der den Flößern
ursprünglich als Holzlagerplatz
diente, wurde in Form eines
kleinen Landschaftsparks 1905
nach Plänen des Baden-Badener
Landschaftsgärtners Kanders angelegt
. Die finanzielle Grundlage
bildete eine Stiftung der aus Bühl
stammenden Industriellen Karl
Leopold und Adolf Netter. Zentrales
Gestaltungselement ist die
Brunnenanlage mit der Büste
Großherzog Friedrichs von Baden,
die am 22. Mai 1909 in Anwesenheit
der großherzoglichen Familie
enthüllt wurde. Der aus mehreren
großen und kaskadenartig angelegten
Wasserbecken bestehende
Brunnen, der einen einfachen
Springbrunnen ersetzte, ist ein
Werk von Karl Hoffacker, dem
Direktor des Kunstgewerbemuseums
in Karlsruhe. Die überlebensgroße
Bronzebüste des Großherzogs
modellierte der Karlsruher
Bildhauer Otto Feist, der in Eisental
geboren wurde. Die Anlage
stellt eine gelungene Synthese
von Wasserspielen, Treppen und
Denkmal dar.

Die Nordseite des mittleren Abschnitts nahm ursprünglich
die Villenbebauung im dritten westlichen Bereich, der durch
die eingangs erwähnte Erhaltungssatzung geschützt werden
soll, vorweg. Nach dem Abriss des wichtigsten Gebäudes, der
palaisartigen Villa von Hermann Massenbach, des Inhabers der
bedeutenden Spinnerei und Färberei Massenbach, ist davon
heute aber nichts mehr zu erahnen.11 Das Mitglied des Bühler
Synagogenrats, das ebenfalls dem Oberrat der Israeliten in
Baden angehörte, ließ die große Villa 1845 errichten. Das repräsentative
zweigeschossige Gebäude hatte sieben Achsen mit
hochrechteckigen Fenstern an der Eisenbahnstraße und einen
dreigeschossigen Mittelrisalit, der durch einen Balkon akzentuiert
wurde.

Abb. 8: Villa Massenbach auf dem Gelände der heutigen
Sparkasse in der Eisenbahnstraße. Foto: Stadtgeschichtliches
Institut Bühl


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