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Die Straßen von und nach Ebersweier
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hofen, Herztal und Urloffen sprachen sich gegen Fronleistungen
für die Straßenherstellung von Ebersweier bis Durbach aus,
weil ihre Einwohner diesen Weg nie oder nur ganz selten benützen
.14 Vogt Anton Neger und Bürgermeister Xaver Braun
von Ebersweier zeigten Verständnis für die geringe Hilfsbereitschaft
der Nachbargemeinden. Die Bürgerschaft von Ebersweier
konnte jedoch ohne fremde Hilfe die vorgeschlagene
neue Straßenanlage mit ihrer geringen Anzahl Handfröner und
Fuhrleuten nicht herstellen. Die Gemeinde wollte aber alle
Kräfte aufbieten, die neue Straße den Sommer über nach und
nach so weit wie möglich anzulegen. Der Bau und die Unterhaltung
der kostspieligen drei Brücken über den Durbach,
„welche eine bare Auslage von wenigsten 1000 Gulden verursachen
", könnten der Gemeinde Ebersweier jedoch nicht zugemutet
werden. Vogt Neger und Bürgermeister Braun beantragten
deshalb „gehorsamst" einen Zuschuss zu dem Brückenbau
aus der Appenweierer Amtskasse.
Abb. 5: Plan zur
Verlegung des Weges
von Ebersweier nach
Durbach, 1811/1812;
Abschnitt vom Weiler
bis zum Hespengrund
bzw. zum Weg nach
Staufenberg [© StAF,
B686/1, Nr. 14 D]
Sollte aber dieser ohnmaßgebliche Vorschlag nicht angenommen
werden, so bitten sie um die gnädige Bewilligung, daß sie auf
20 Jahre ein verhältnismäßiges Brückengeld von jeder Fuhre, welche
nach Durbach hin und her passiert, entweder nach der Pferdlast
oder per Stück Vieh erheben dürfen.13
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