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202 Mar§ot Hauth
Abb. 10: „Blühende
Landschaft" zwischen
Bohlsbach und Ebersweier
, 2009; Blick von
der Graf-Schenk-von-
Stauffenberg-Brücke
auf die heutige Bohlsbacher
Straße
Ebersweier im nächsten Jahr voraussichtlich gewalzt und geteert
werde, falls die Gemeinde in diesem Jahr ihren Verpflichtungen
nachkomme.35
Die Verbindungsstraße von Ebersweier nach Windschläg
Die Straße nach Windschläg war durch den Personen- und
Güterverkehr aus dem Durbachtal zu den Bahnhöfen Windschläg
und Appenweier stark frequentiert. Bis weit in das
20. Jahrhundert war sie jedoch ab der Dorf mitte von Ebersweier
bzw. ab der Weggabelung Bohlsbach-Windschläg noch
Gemeindeweg und in einem mehr oder weniger schlechten
Zustand. Bereits im Jahr 1889 wollte sich die Gemeinde Ebersweier
dem Antrag der Nachbargemeinden Windschläg und
Griesheim auf Aufnahme dieser Straße in den Kreisstraßenverband
anschließen. Drei Monate später zog sie den Antrag jedoch
wieder zurück. Der Grund für diese Entscheidung ist
nicht bekannt.36 Ein seitens der Gemeinde Ebersweier im Jahr
1919 erneut gestellter Antrag auf Übernahme durch den Kreis
scheiterte. Die Gemeinde hatte sich geweigert, die an der Straße
stehenden Obstbäume und deren Nutznießung dem Kreis zu
überlassen. Das Obst bzw. die Versteigerung der Obstbäume
war von jeher eine wichtige Einnahmequelle der Gemeinde
Ebersweier. Der Kreisausschuss war jedoch mit dem Vorbehalt
nicht einverstanden, die Angelegenheit ruhte.37
Anlässlich der Planungen für die Einrichtung einer Buslinie
von Offenburg nach Durbach beschloss der Kreisausschuss am
3.März 1921 erneut, den bisherigen Gemeindeweg Windschläg
-Ebersweier als Kreisstraße auszubauen. 13 Monate spä-
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