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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
96. Jahresband.2016
Seite: 231
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Die Straße der badischen Mundarten

rialistisch, denn dieser
kurze Kls bildet als
hochdeutscher „Kies"
eine seiner Erwerbsgrundlagen
, so z.B. im
Kieswerk Rheinau-Hönau
. Dieses kleine Wort
wird im ganzen Hanauerland
von Lichtenau
bis Hohnhurst also
kurz ausgesprochen.24

Nach Besichtigung
des Heimatmuseums in
Lichtenau fahren wir
am Rhein entlang über
Hönau und Auenheim
nach Kork. Der alte
Amtssitz der Herren
von Lichtenberg25 besitzt
einen sehenswerten
Ortskern mit den
typischen Fachwerkhäusern
des Hanauerlandes
, besonders dem
Fachwerkbau der Alten

Landschreiberei, wo man bei Kaffee und Kuchen auch die Innenräume
auf sich wirken lassen kann. Sitzt eine alteingesessene
ältere Frau am Nebentisch, wird bestimmt über die Kinder gesprochen
. So hört man vielleicht den Satz „Sie hat lauter gesunde
Kinder" in Kork als Sl hed lüder gsündl King, wobei sich die
Aussprache in King eher einem e nähert. Die Einzahl „Kind"
wird ganz normal als Kind gesprochen. Außerdem gilt diese Lautung
King bzw. Keng neben Kork auch in Auenheim, Willstätt
und Hohnhurst.

Von Kork radeln wir an der Kinzig entlang nach Kehl und
dort über die Passerelle des Deux Rives26 nach Straßburg. Die
„Brücke der zwei Ufer" wurde anlässlich der Landesgartenschau
2004 vom Pariser Architekten Marc Mimram entworfen. Besonders
gefragt ist die elsässische Hauptstadt Straßburg, von den
Alteingesessenen Strooßburi27 genannt, an Weihnachten, wenn
auch viele Badener den seit 1570 stattfindenden Christkindels-
märik oder Wihnachtsmärik28 vor dem berühmten gotischen
Münster besuchen. Auch das inoffizielle Symbol- und Wappentier
der Elsässer, der Storch, wird in seiner Lieblingsregion Sto-
rich oder auch Storik29 gerufen. In allen drei Fällen können wir

Abb. 2: Mundart-
Radtour, Abschnitt 2:
Von der Rheinfähre in

Greffern nach
Altenheim im Ried


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