Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
96. Jahresband.2016
Seite: 304
(PDF, 85 MB)
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304 Heiko Wagner

Abb. 8: Brauntoniger Flachdeckel, verziert
(13./14. Jh.), Slg. Braun

Abb. 9: Brauntonige Viereckkacheln (14./15. Jh.),
Slg. Braun

Abb. 10: Ofenfüße aus Sandstein (spätgotisch,
renaissancezeitlich und barock), Slg. Braun

eine Sammlung von drei völlig unterschiedlichen
Ofenfüßen aus Sandstein
(Abb. 10). Der älteste ist mit seinen maßwerkartigen
Verzierungen als spätgotisch
einzustufen (15./spätestens frühes
16. Jahrhundert). Der zweite Ofenfuß
zeigt Renaissance-Verzierungen in Form
einer schräg verlaufenden Kannelur; ein
gleichsam aufgesetztes rundes Medaillon
zeigt einen Männerkopf mit kurzen
Haaren im Profil (Abb. 11). Der dritte
Ofenfuß erinnert formal an Baluster,
wie sie im 18. Jahrhundert an steinernen
Balkons und Terrassengeländern vorkommen
. Derartige Ofenfüße stützten
eine oder mehrere Ecken einer vom Stubenboden
abgehobenen, horizontalen
Sandsteinplatte. Auf ihr war der Kasten
des eigentlichen, rechteckigen Ofens aus
Kacheln und Lehm aufgebaut; hinten
war die Platte meist an die Wand angesetzt
und fest eingemauert.

Eine Ecke einer grün glasierten Blattkachel
stammt laut aufgeklebter Beschriftung
vom Hang und damit tatsächlich
aus der oberhalb davon gelegenen
Burg.

Merkwürdigstes Stück in dieser
Sammlung ist eine vollständige, auffallend
leichte Holzschale, die einen Riss
aufweist. Sie muss unter Luftabschluss
konserviert gewesen sein; das könnte auf
eine ehemalige Latrinengrube hinter
dem Haus hinweisen. Die Datierung der
gedrechselten Schale ist aufgrund ihrer
einfachen Form schwierig; es ist an den
Zeitraum zwischen dem 14. und 17. Jahrhundert
zu denken.
Weitere Aufsammlungen durch Anny Spinner umfassten
u. a. einen Armbrustbolzen, durch Familie Guido Koch auf der
nordöstlichen Burgterrasse Keramikscherben, Knochenfragmente
und einzelne Bauteile (Ziegel, Backstein, Mörtel). Später
wurden durch Herrn Ross auch noch einige Funde aus seinem
Garten in der sog. „Oberstadt" übergeben (Keramik und Hüttenlehm
). Den Bürgern von Renchen ist Dank zu sagen für die


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