Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
96. Jahresband.2016
Seite: 310
(PDF, 85 MB)
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wie sie auch in den Sammlungen Lorenz
und Braun sowie mit wenigen Fragmenten
in der „Oberstadt" vorliegen. Ein
korrodiertes Glasstück erwies sich als
dreieckige Glasscheibe, die an den Rändern
gekröselt, d.h. mit einem Eisen
oder einer Zange passgenau zugerichtet
wurde; sie füllte ursprünglich an einem
Fenster den Zwischenraum zwischen
drei runden Butzenscheiben. Dunkel
verfärbte Tierknochenfragmente sind
den Küchenabfällen der Burg zuzuweisen. Der chronologische
Unterschied zum Fundspektrum der „Oberstadt" kann mit
diesen Neufunden deutlich aufgezeigt werden.

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Geophysikalische Untersuchungen

Die seit Jahren geplanten geophysikalischen Untersuchungen
wurden im Februar 2014 durch Dr. Harald von der Osten-Wol-
denburg (Landesamt für Denkmalpflege, Esslingen) durchgeführt
. Dabei fanden die beiden Methoden der Geomagnetik
und des Bodenradars Anwendung. Neben jüngeren Strukturen
(z.B. von den Anlagen des Stadtparks) waren weitere Befunde
nur undeutlich zu erkennen. Es fiel auf, dass viele Strukturen
bei der Messung nur in einer einzigen „Tiefenscheibe" erschienen
. Es sind im Boden offenbar keine Mauerzüge mehr erhalten
. Die hellen Verfärbungen auf den Messbildern sind daher
wohl alle als Streifen von Mauerschutt zu interpretieren. Im
Oberrheingebiet und am Rand der lössbedeckten fruchtbaren
Vorbergzone sind derartige Befunde häufig. Das hängt vor
allem mit der nachfolgenden, intensiven landwirtschaftlichen
oder weinbaulichen Bewirtschaftung der Flächen zusammen.
Der andere Grund ist das Herausreißen der Steine als Recycling
des Baumaterials, das oftmals gleich mit der Wieder-Urbarma-
chung der Flächen geschah. In der Oberrheinebene und in der
Vorbergzone treten kaum brauchbare Bausteine zutage. Ruinen
wurden daher „ausgeschlachtet" und damit u. a. die seit dem
18. Jahrhundert zahlreicher werdenden Wohnhäuser, Scheunen
und Ställe errichtet.

Ein dritter Grund ist, dass die steilen - bewachsenen und
abbruchgefährdeten - Geländekanten des Berges nicht gemessen
werden konnten. Ein vierter Grund ist schließlich die Vermutung
, dass bereits größere Teile der ehemaligen Ringmauer
durch Abbrüche der Lösswand verschwunden sind. Ein Bergsturz
im Jahre 1937 zeigte Mauerspuren.


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