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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
96. Jahresband.2016
Seite: 317
(PDF, 85 MB)
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Auf der Suche nach der Burg von Schuttern

ben und 29 Wandscherben viel geringer vertreten ist die grau-
tonige Drehscheibenware mit weißlichem bis hellgrauem Kern,
wie sie für Nordbaden und die nördliche Ortenau typisch ist.

Die Keramik seit dem 15. Jahrhundert ist rottonig (oxidierend
gebrannt) und weist Karniesränder (mindestens fünf unglasierte
Exemplare; z.B. Abb. 1 unten rechts) auf, die dann auch grün
glasiert (Abb. 5) wurden. Weitere Keramik (Abb. 6) ist olivfarben
oder gelb glasiert, teilweise auch bemalt; sie zeigt eine Nutzung
und Bewohnung der Siedlungsstelle bis ins 17. Jahrhundert an.
Aus dieser Phase stammen auch acht Fragmente von Grapenfü-
ßen (Abb. 7) und zehn Henkelfragmente (Abb. 8).

Vier rotbraune Randscherben könnten von Lampenschäl-
chen stammen (Abb. 9). Ein kleiner Henkel einer hellgrauen
Steinzeugtasse (Abb. 10) könnte wie eine Randscherbe im
Elsass produziert sein und gehört in das Spätmittelalter bis in
die frühe Neuzeit. Mindestens zehn Wand- und Bodenscherben
von Steinzeug sind teilweise plastisch verziert und stammen
aus dem 16./17. Jahrhundert.

Bemerkenswert ist auch ein schlecht erhaltenes Fragment
einer kleinen Schabemadonna aus gelblichem Ton, die wohl
vom Kloster Einsiedeln stammt. Sie dürfte in die frühe Neuzeit
oder schon ins 18. Jahrhundert gehören.

Ofenkeramik ist durch mindestens 55 Randscherben (Abb.
11) und 55 Wand- und Bodenscherben von rot- und brauntoni-
gen, unglasierten Viereckkacheln vertreten. Eine geriefte Rand-

Abb. 4: Breiter
hellgrauer Karnies
rand (15. Jh.)

Abb. 5: Randscherben
mit grüner Innenglasur
(stellenweise
auch aufsen, dargestellt
mit dunklen
Flächen), 15./16. Jh.

Abb. 6: Randscherben
des 16./eher 17. Jhs.
mit olivfarbenen und
braunen Innenglasuren

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