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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
96. Jahresband.2016
Seite: 341
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Der Scharf- oder Nachrichter zu Buchsweiler (Elsass)

Wolff Rosenfelders | Spitalpfründers alhie, Hausfraw 3. Schneider
Salome, Schneiders Martzolffen, bur- | gers zu Liechten-
berg, Haußfraw Unnd 4. Margaretha Reuttin, Reutten Diebold-
ten, | burgers auff Liechtenberg, ehefraw. | Sind alle geduldig,
und Willig gestorben, ohne daß | Schmid Ottilia, dz Zeitlich
leb(en) sehr lieb gehabt, | in d(en) tod sich anfangs schwerlich
schick(en) können, | Und deßwegen, allerhand schwerer gedan-
ken, | und anfechtung gehabt.

Der letzte Hexenprozess war 1612. Alle vier Opfer sind Ehefrauen
. Die einzelnen Vorwürfe werden nicht genannt, außer Zauberei
und Hexerei.

12

1617

Anno Christi, 1617, Mitwochens d(en) 26. t(en) | February, sind
5. nachfolgende Weibs Personen | Wegen des Hochsträflichen
lasters, d(er) Zauberei | für recht alhie gestelt, hernacher stranguliert
| und mit feuer Zu äschen verbrandt word(en) |nemlich
Barbara, weiland Peter Mom- | baurs, gewesenen Schaffners
alhie, Wittibe. Margaretha, Arnold Kraußen Webers alhie,
eheliche Haußfrau. | Agneß, Melchior Reifen, gewesenen
Schloß-1 becken alhie, hind(er)laßene Wittibe. | Jacobe, Luxen
Adalphs Haußfraw alhie. | Und Sabina, Adolph Schmid(en), des
Botten in (der) | Vorstatt alhie eheliche Haußfraw. | Haben sich
alle geduldig und Willig ergeben, au(ch) | bis in tod hinein fleißig
gebett, Sonderlich ab (er) | die Sabina, so bitterlich Über Ihr
Sünde gewei(nt) | Deßgleichen ist zugleich auch mit V(er)brandt
wo(rden) |Margretha, Peter Müllers, Spitalpfründs(ner) | alhie,
eheliche Haußfraw, gewesene Hebamm | Zu Obersulbach, so
sich Sonntags Zuvor, im | gefängnus od(er) Blockhauß im Spital
alhie | aus V(er)zweiflung erhenkt, Und in | Ihrer Sünde jämmerlich
gestorb(en): War Hexerei | wegen auch eingezogen gewesen
.

Im gleichen Jahr werden weitere fünf Frauen der Zauberei wegen
zum Feuertode verurteilt, zuvor aber stranguliert. Selbst, wenn sich
jemand zuvor das Leben selbst genommen hat, wird er mit verbrannt.

13

1617

Anno Christi, 1617 Freitags d(en) 27. t(en) Juny, | Ward Viehochs
, burger von Ernoltzheim, | wegen geübter Zauberei und
Hexerei, für recht | alhie gestelt, und uff vorgangener stranguli-
rung, mit feuer Zu eschen Verbrandt, gab | sich geduldig drein,
und bettet fleißig.

Offensichtlich der erste Mann in Bouxwiller, der der Hexenverfolgungshysterie
zum Opfer fällt. Die Vorwürfe sind stets stereotyp.


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