Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
96. Jahresband.2016
Seite: 364
(PDF, 85 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2016/0365
364

Dieter Weis

Der Glaser Balthasar Hammerstiel baute sich neben dem Schaffneigarten
ein Haus. Wegen des Hausbaus des Balthasar Hammerstiel
in der „Hinteren Gaß" (später Westl. Ringstraße) neben
dem Schaffneigarten gab es Streit zwischen Amtskeller Stölcker
als Nutzer des Gartens und der Stadt Ettenheim. Stölcker
schrieb am 15.7.1799, der Stadtrat habe dem Glasermeister Balthasar
Hammerstiel „in dem inneren Stadtgraben aufwärts am
sogen. Thomas Thor ein Kaufs Platz gegen einen jährlichen Boden-
zinß dergestalten ausgemessen und für Eigenthum übergehen, dass er
berechtigt seye, die dortige auf den gnädigster Herrschaft zuständigen
sogenannten Amtschafnei Garten - stehenden Stadtmauer gänzlichen
zu verbauen". Hammerstiel glaube befugt zu sein, „nicht
nur seinen dachtrauf in den Amtschafnei-Garten zu leiten, sondern
auch den Wasserstein dorthin zu richten, und sich auf dieser Seite
vollkommen licht zu verschaffen"}

Hammerstiel habe einen Hausplatz im Stadtgraben oben an
Hans Georg Collifrath als Eigentum übergeben bekommen. Er
wolle nicht nur die auf den Schaffneigarten stoßende Mauer
abbrechen, sondern auch „den Bachofen hinaussezen" lassen.

Der Schaffneigarten sei „mehr als hundertjähriger Besitzstand
" der Landesherrschaft (des Fürstbistums).

Aus einem weiteren Schreiben von Stölcker vom 13.8.1799
geht hervor, dass der Bau bereits aufgerichtet wurde, „wobei sich
gleich zwei große Creuzstöcke auf der Stadtmauer gegen den Amt-
schaffnei Garten, das Dachwerk hingegen etwas einwärts gebogen
jedoch dergestalten darzeigte, daß der Dachtraufe zwar auf die
Mauer fallet, aber nothwendiger weiß an der Mauer herab auf herr-
schaftl. Grund und Boden sich ergießen müsse; daher man an der
Mauer her weder bäume erhalten, noch sonsten etwas pflanzen
könne".5

Der Stadtrat hatte schon am 19.7.1799 entschieden, dass
„Baltzer" Hammerstiel die Beschwerden des Schaffners Stölcker
berücksichtigen müsse. Hiermit endete die Akte.

Der Herrschaftsgarten wird verkauft

Der Anlass zum Verkauf waren die Kosten für die Wiederherstellung
der „Einfriedigung des an Förster Emil Frh. von Böck-
lin verpachteten Gartens am Pfaffenbacher Weg".

Domänenverwalter Fleiner berichtete am 13.11.1837 der
Hofdomänenkammer in Karlsruhe u.a.:

„den in Frage stehenden Garten hatte ehemals Amtskeller Stoiker
als Dienstbeynuzung (Teil des Gehalts) in Genuß, und den solchen
umgebende Einfriedigung ist vom Alter so baufällig und


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2016/0365