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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
96. Jahresband.2016
Seite: 368
(PDF, 85 MB)
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368 DieterWeis

Im Jahr 1670 wird ein Grundstück auf den Espen wie folgt
beschrieben:

„Item 3 Mannsht, Einseith die von oßtein, anderseith der Schultheiß
, oben auffs falcken-steinisch Hoffguth, unden auff Adam
Schwartz Herrn Ambtmann von Hördte Erben gehörig"1

Bei diesem Grundstück ist nicht klar, ob es sich um den Amtsgarten
oder einen Acker handelte. Es könnte auch ein privates
Grundstück gemeint sein. Die nächste Bannerneuerung von
1721 liefert genauere Angaben:

„auff den nohen-matten, Item sechsmanshawetgarthen ungefehr
allda, den ambtsgarten genant ziehet Landt auff Martin Müller
et Consorten, Eandt ab der Mühlbach, gegen rhein Barthel Him-
melspach. gegen waldt der Espenaugraben. Einem jeweyligen
Herrn ambtmann zuem dienst gehörig."2

Die Lage des Gartens ist so beschrieben, dass man sie sich auch
heute noch vorstellen kann. Er lag „in der Ecke" zwischen dem
Mühlbach und dem Espengraben, etwa dort, wo heute die neue
Straße und der Parkplatz liegen. Außerdem ist er eindeutig als
Amtsgarten bezeichnet. Das Zinsbuch von 1698 nennt einen
an den Amtsgarten angrenzenden Acker:

„Christoph Hörr Zünst Landacht 4 Sr (Sester) von einem ackher
auff zwey Jeuch, auff der Espenaw gelegen, Ein seith neben dem
Mühlbach, andter seith neben Hrn. Prälath großen Meyerhoff (hier
ist nur das Grundstück gemeint!) undt Ullerich Berteis (?) Erben,
oben auff Hm von ostein, Undt Undten auff den ambtsgartten."3

Eine Verbindung zu den Angaben von 1670 ist erkennbar (Hrn.
von Ostein, falckensteinisch Hofgut = Klostergut). Der Amtsgarten
lag im Vergleich zu den anderen Dienstgärten weit von
der Stadt entfernt.

Über die Nutzer des Amtsgartens ist nichts zu lesen, bis Pfarrer
Burkard in einem Brief erwähnt, der Pfarrer Gunz habe im
Jahr 1796 den Kirchengarten dem damaligen Oberamtmann
Stuber übergeben, „weil dessen Dienstgarten (Amtsgarten!) der
ehemalige Fürst Kardinal von Rohan an sich gezogen" (s. Abschnitt
„Der Kirchengarten am Steinenweg").

Im Jahr 1803 wurde die Ettenheimer Amtsschaf f nei von der
Gengenbacher Regierungskommission angewiesen, den Amtsgarten
dem Prinzen von Rohan-Rochefort auf ein Jahr in Pacht
zu überlassen.4


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