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Dieter Weis
war.2 Für das Jahr 1312 ist belegt, dass ein solches Haus, viel
leicht ein einfaches Fachwerkhaus, „im altwick" stand.3
Zum Ettenheimer Gutleuthaus und Garten
Die Ettenheimer Zinsbücher, soweit erhalten, liefern ebenfalls
Mitteilungen über die Lage des Gutleuthauses und des zugehörigen
Gartens.
Der Gutleuthaus-Garten
Zinsbuch vom Jahr 16254:
Lienhart Steht (?) zinst jährlich zwei Ohm Wein „Von Einem
Zweythel Reben bey dem guthleuthauß, Einseits ahn der hart-
mannsberg gaßen, Anderseit ahn dem weeg so gehn Altorff gehet
gelegen, Oben ahn hanß Neumanns Witib zu Altorff, Unden
wider auff die hartmannsberg gaßen stoßendt"
Zinsbuch vom Jahr 16565:
Hier erscheint das obige Rebgrundstück mit derselben Lagebeschreibung
wieder. Nun gibt Leonhardt Mohr zwei Ohm Weinzins
: Neuer Anlieger auf der oberen Seite ist Hanß Jerg Werber.
Im selben Zinsbuch ist auch ein Gärtlein des Klosters aufgeführt
. Seine Lage ist wie folgt angegeben:
„Item ein gärthlein beym Heyligen häußlin: Einseith Neben dem
weeg so gehn Altorf gehet. Anderseith Maria Altmeyherin, oben
aufMatheuß henninger von Wallburg, unden auf die Sartorische
Erben."
Zinsbuch vom Jahr 16846:
Jetzt zinst Bartholome Jenger die zwei Ohm Rebwein an das
Gotteshaus Ettenheimmünster. Anlieger oben ist Christian
Meyer. Das Gärtlein wird nun als „Krauthgärthlein beym Heiligen
häußlein" bezeichnet. Die Namen der Anlieger haben sich geändert
.
Es ist unwahrscheinlich, dass mit dem „Heiligenhäuslein"
das Gutleuthaus gemeint war. Eher muss man annehmen, dass
die alte Josefskapelle am Altdorfer Weg so bezeichnet wurde.
Zinsbuch nach 16807:
„Bartholome Jengers: Erben Zinsen 2 ohl (ohm.) von einem Zweit-
hel Reeben beym guth: Leuthhauß, 1 s (seits) die hardtmanns-
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