http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2016/0442
Vergessene Heiligtümer in der Herrschaft Staufenberg
Dreißigjährigen Krieg sehr besucht. Die erste Kapelle wurde im
Bauernkrieg 1524/25 weitgehend zerstört. Durch milde Gaben
wurde zwischen 1540 und 1550 eine neue Wallfahrtskirche im
Renaissancestil erbaut. Dabei dürfte der zu dieser Zeit aufgrund
seiner Bergwerkstätigkeit sehr begüterte Melchior Wiedergrün
zu Staufenberg eine wesentliche Rolle gespielt haben. Im Dreißigjährigen
Krieg wurde Schloss Staufenberg von den Schwedischen
Truppen unter dem Pfalzgrafen Christian von Birkenfeld
geplündert und auch St. Anton wiederum zur Ruine gemacht.
Seit 1624 war Baron Heinrich Karl von Orscelar zu Oudenguth,
ein verdienter Vasalle des Markgrafen Wilhelm von Baden-
Baden (*30.07.1593, f 22.05.1677), mit der Herrschaft Staufenberg
belehnt. Die sehr fromme katholische Familie dürfte
wiederum den Aufbau der Kapelle gefördert haben und ein
heimatlos gewordener Bildhauer baute das kleine Gotteshaus
schließlich wieder auf. Da dem Eremit Antonius besondere
Heilskraft in bäuerlichen Anliegen zugesprochen wurde - er
gilt als Schutzpatron der Schweine - entwickelte sich bald wie-
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