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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
96. Jahresband.2016
Seite: 463
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Jugendwehren im Renchtal während des 1. Weltkriegs 463

Abb. 9: Schüler der
Nußbacher Volksschule
präsentieren
stolz ihre getrockneten
Teeblätter und Brenn-
nesselstängel

lig dem Appell, Goldmünzen gegen Papiergeld einzutauschen
oder Geld mitzubringen, um Kriegsanleihen zu zeichnen. Im
Oktober 1917 zeichnete die Oberkircher Realschule bei der 7.
Kriegsanleihe 5280 Mark. Zu Weihnachten 1914 war für die
Bescherung der Soldaten gesammelt worden, die Mädchen hatten
Handschuhe und Mützen gestrickt. Durch zusätzliche
Sachspenden konnten 30 Weihnachtspakete an die Front geschickt
werden. Dazu kamen Arbeitseinsätze: Oberkircher
Schüler halfen mit, am Bahnhof Appenweier die zahlreichen
Soldaten zu verpflegen, die auf dem Weg zu den Kriegsschauplätzen
waren. 1917 unterstützten die Realschüler die Bauern
bei landwirtschaftlichen Arbeiten, vorwiegend bei der Ernte.47

Die Jugendwehren - Vorläufer der Hitlerjugend?

Im Dezember 1918 wurde von der neuen badischen Regierung
angeordnet, die Jugendwehren aufzulösen. Der Versailler Vertrag
brachte das Ende der allgemeinen Wehrpflicht. Der Oberkircher
Amtsvorsteher Kopp wandte sich deshalb am 13. Dezember
1919 an die Gemeinden des Bezirks:

„Bisher bestand die allgemeine Wehrpflicht Durch den Heeresdienst
wurden die jungen Männer an körperliche Übungen und
Disziplin gewöhnt. Nun ist die Wehrpflicht weggefallen. Da ist
nun eine dringende Notwendigkeit, Ersatz zu bieten für jene Gewöhnung
an körperliche Übungen und Disziplin."

Kopp verweist auf das englische Beispiel: Dort habe es keine
allgemeine Wehrpflicht gegeben, aber sportliche Betätigung


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