Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
96. Jahresband.2016
Seite: 479
(PDF, 85 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2016/0480
Neue Literatur

der Sonderausstellung im Archäologischen
Museum Straßburg (bis 31. Dezember 2016)
und der in der Dauerausstellung markierten
Objekte aus Brumath (anhand eines Führungsblattes
) ist jedem archäologisch Interessierten
dringend zu empfehlen! Der Begleitband ist
von bleibendem Wert weit über Brumath hinaus
und als Standardwerk in der Zukunft. Er
zeugt von der reichhaltigen Geschichte eines
Ortes und ihrer umfangreichen Erforschung -
nur wenige Kilometer jenseits des Rheins.

Heiko Wagner

Pottecher, Marie/Schwien, Jean-Jacques/
Meyer, Jean-Philippe/Freund-Lehmann, Alexandre
(dir.): L'Alsace au coeur du Moyen Äge,
de Strasbourg au Rhin superieur, Xl-Xll siecles
(Lyon, Editions Lieux Dits, 2015). - 256 Seiten
.

Aus Anlass des 1000-jährigen Jubiläums der
Grundsteinlegung des romanischen Münsters
von Straßburg erschien ein gewichtiger Band
mit Beiträgen von zahlreichen Autoren. Er
bildet ein neues Standardwerk über das romanische
Elsass und greift weit über das Straßburger
Münster hinaus. Die inhaltsreichen
Aufsätze sind mit zahlreichen farbigen Abbildungen
in bestechender Qualität ausgezeichnet
und stimmungsvoll illustriert.

Zunächst wird der politische und religiöse
Rahmen dargestellt, d. h. die Strukturen dieser
Zeit, der Investiturstreit, das Aufkommen der
Städte, die konkurrierenden Herrschergeschlechter
und geistlichen Institutionen. Es
folgen Beiträge über das „flache Land", über
Entwicklungen in der Landwirtschaft und in
den Dörfern, die Stadt Straßburg und das
Münster. Gut illustrierte Beiträge stellen die
romanischen Kirchen im Elsass vor; bei ihrer
Lektüre entdeckt der Leser, dass er bisher wohl
einige übersehen oder zu wenig beachtet hat.
Zum Vergleich werden die religiösen Gebäude
von Speyer, Limburg (Haardt), der Pfalz sowie
der Kurpfalz dargestellt, gefolgt von den Kirchen
von Basel, Freiburg und Baden insgesamt
(unter ihnen auch Schuttern, Gengenbach
und Schwarzach). Ein Beitrag zur Goldschmiedekunst
rundet diesen Teil ab.

Viel Raum nehmen die frühen Burgen des
Elsass, der Pfalz und Badens ein. Wohl erstmals
wird in einer grenzüberschreitenden
Übersicht der früheste Burgenbau des Oberrheins
dargestellt. Wichtig sind besonders die
farbigen Bauphasenpläne der Anlagen, die es
so noch nicht gab.

Kartierungen der Städte und farbige Pläne
von Colmar, Haguenau und Basel betreten
wohl ebenfalls Neuland. Ihnen folgen Befunde
aus Freiburg und ein früher Wohnturm von
Rouffach. Auch vom „flachen Land" ist Neues
zu vermelden: Inzwischen gibt es eine erstaunlich
hohe Anzahl (17 !) von archäologisch ergrabenen
Siedlungen, von denen immerhin
fünf auf mehr als einem Hektar Fläche freigelegt
wurden. Weitere Siedlungsgrabungen er-
fassten das frühe Mittelalter ohne Siedlungsphase
des 11./12. Jhs. Abschließend wird noch
den Flurrelikten („Ackerbergen", Wölbäckern,
Stützmauern und Steinriegeln) Beachtung geschenkt
, die sich noch heute in der Landschaft
abzeichnen. Eine kurzgefasste Bibliographie
und eine Übersichtskarte beschließen den
großartigen Band. Er macht Lust auf Entdeckungstouren
im Elsass, um die Orte und Gebäude
(mal wieder oder erstmals) zu besuchen
und mit neuen Augen zu sehen. Heiko Wagner

Strasbourg 1200-1230 - La revolution goth-
ique (Musees de la Ville de Strasbourg, 2015).
- 320 Seiten (Erhältlich im Musee de l'Oeuvre
Notre Dame in Straßburg).

Zum Jubiläum der Grundsteinlegung des romanischen
Straßburger Münsters um 1015 hat
sich das Musee de l'Oeuvre Notre Dame eines
gewaltigen Themas angenommen - der Einführung
der gotischen Kunst in Straßburg im
Zeitraum von 1200 bis 1230. Von der am
14. Februar 2016 endenden Sonderausstellung
überdauert ein gewichtiges Standardwerk - der
Aufsatzband inklusive Katalogteil. Für den der
französischen Sprache nicht Mächtigen besticht
der Band besonders durch großartige
Schwarz-Weiß-Fotos der Architektur, die bereits
im 19. und frühen 20. Jh. angefertigt
wurden. Die ausgezeichneten neuen Exponatfotos
sind meist farbig gehalten. Neben der


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