Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
96. Jahresband.2016
Seite: 486
(PDF, 85 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2016/0487
Neue Literatur

Michael Nathanson zitiert im Vorwort aus
einer Emigrantenzeitschrift des Jahres 1941
aus Shanghai, wo über „nichtjüdische Emigranten
" geschrieben wurde: „Diese Kreise
setzten sich zusammen auch aus solchen
Männern und Frauen, die, um das liebliche
Wort zu gebrauchen, , Vollarier' sind, aber
trotzdem auswanderten, weil sie unter dem
Naziregime nicht leben konnten oder wollten
. Das gilt besonders von jenen ,arischen'
Frauen, die ihre jüdischen Männer und die
gemeinsamen Kinder nicht lassen wollten,
sondern ihnen in die Fremde gefolgt sind!
Wenn einmal die Geschichte dieser Emigration
geschrieben wird, dann gebührt diesen
Frauen ein eigenes Ruhmeskapitel." Eine dieser
Frauen war Ruth Nathanson. Dem Förderverein
, Michael Nathanson und dem Herausgeberkreis
um Bernd Rottenecker ist für die
Herausgabe dieses Buches und für das Ruhmeskapitel
zu danken. Martin Ruch

Krieg, Tilmann: Ortsfamilienbuch Kappelwindeck
und Rittersbach. Band 167 der Badischen
Ortssippenbücher. 2 Bde., Bühl 2016 (2. Auflage
), 1846 S.

Bis zum Jahr 1690 gehen die Kirchenbücher
der Pfarrei St. Maria in Kappelwindeck zurück,
ältere Jahrgänge fielen den zahlreichen Kriegen
des 17. und früherer Jahrhunderte zum
Opfer. Aber die seit 1690 erhaltenen Daten
sind nun in dieser beispielhaften und enorm
detaillierten Dokumentation zusammengetragen
und bieten den hier wohnenden Familien
und Geschlechtern einmalige Chancen der Recherche
. Dabei sind es nicht nur die nüchternen
Zahlen zu Geburt, Heirat oder Tod eines
Menschen. Tilmann Krieg hat viele weitere
Informationen aus den Kirchenbüchern entnommen
, sodass wir zur Alltagswelt der Vorfahren
viel erfahren können. Ein erster schneller
Blick zur Kindersterblichkeit beispielsweise
ist erschütternd. Man schaue nur auf die Geburtseinträge
der zehn Kinder des Franz Anton
Kist (S. 680), wo man liest, dass Ignaz nur
einen Tag lebte, Euphemia ein halbes Jahr,
Victoria einen Tag, Johanna starb am Tag der
Geburt, ebenso Mechtilde und Basil, zwei Monate
überlebte Franziska. Nur drei Kinder erlebten
das Erwachsenenalter. Die Kirchenbücher
wurden von Tilman Krieg bis in die
jüngste Vergangenheit ausgewertet, sodass
auch von typischen Zivilisationskrankheiten
zu lesen ist, die zum Tode führten, zu lesen ist
von modernen Berufen und Tätigkeiten. Auch
dadurch wird das gewichtige Buch zum historischen
Dokument und zur wertvollen Information
für den Historiker wie Familienforscher
. Martin Ruch

Ruch, Martin: Offenburg erleben. Ein Rundgang
durch die Innenstadt. Mit Themenspaziergängen
und vielen Ausflugstipps in die
Region, seitenweise Verlag, Bühl 2016, 96 S.,
viele Abb. ISBN 978-3-943874-16-7. 9,80 EUR.

Jeder Vierte verbringt seinen Urlaub zu Hause
in Deutschland. Das ist nicht erst den jüngeren
unsicheren politischen Entwicklungen in
einigen ehemals bevorzugten Urlaubsländern
geschuldet. Gerade Städtereisen erfreuen sich
seit Jahren wachsender Beliebtheit. Und so
nimmt es nicht wunder, dass auch Städte, die
ihren Charme und ihren Reichtum an Kulturdenkmälern
vielleicht erst auf den zweiten
Blick offenbaren, zum Touristikziel werden.
Offenburg ist eine dieser Städte, die ihren
Gästen neben kulturellen Sehenswürdigkeiten
in der näheren Umgebung eine wunderbare
Naturlandschaft zur Erholung bieten kann.

Mit Martin Ruch hat es ein ausgewiesener
Kenner der Geschichte Offenburgs unternommen
, Gästen und Einheimischen seine Stadt
in einem neuen Stadtführer in handlichem
Format auf 96 Seiten näherzubringen. Nach
einem Grußwort der Offenburger Oberbürgermeisterin
Edith Schreiner stellt Martin Ruch
die Geschichte Offenburgs, der „Reichsstadt
zwischen Rhein und Reben", in komprimierter
Form dar. Vom einstigen mittelalterlichen
Marktflecken bis zum heutigen Wirtschafts-,
Handels-, Verkehrs- und Verwaltungszentrum
des Ortenaukreises mit 60000 Einwohnern
hat die Stadt eine wechselvolle Geschichte
hinter sich: die Erhebung zur Reichsstadt
durch Stauferkaiser Friedrich II. um 1240, die
Zerstörungen der Stadt 1689, der Anfall an


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