Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
96. Jahresband.2016
Seite: 528
(PDF, 85 MB)
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528 Buchte der Mitgliedergruppen

Der Archäologe
Johann-Christoph
Wulfmeier brachte
neue Erkenntnisse vom
Brandsteig mit. Foto:
R. Mahn

Säulen und ein Weihestein
erinnern an die
römische Vergangenheit
des „Brandsteig".
Foto: R. Mahn

schungen beteiligt, stellte im vollbesetzten Schlossbergsaal des Gottlob-
Freithaler-Hauses die neuen Forschungsergebnisse vor und interpretierte
sie. Er warf einen Blick auf die seit rund 250 Jahren immer wieder
erfolgte Brandsteig-Forschung, wobei zahlreiche Inschriftensteine, Säulen
, Münzen und Votivgaben bekannt wurden, die heute allerdings
mehrheitlich verloren sind. Bei neuerer Betrachtung durch die Landesdenkmalpflege
fiel den Fachleuten auf, dass die bisherige Interpretation
als „mansio" nicht zu belegen war. Die daraufhin im Januar 2013
durchgeführte geomagnetische Untersuchung brachte ein überraschendes
Ergebnis zutage: Am Brandsteig lag ein ausgedehnter römischer
Tempelbezirk. Dies mache auch die große Zahl von 22 bekannten Sandsteinsäulen
plausibel, die bisher nicht in direkten Zusammenhang mit
einer Straßenstation zu bringen waren. Die Auswertung der aktuellen
Untersuchungen gab Hinweise auf die Grundrisse einer ganzen Reihe
von Umgangstempeln sowie ansatzweise auf den antiken Straßenverlauf
innerhalb der Anlage. Mit Fotos und Skizzen untermauerte der Referent
seine Deutung der bisher vorliegenden Erkenntnisse und konnte den
Verbleib so manches römischen Artefakts aufzeigen, der heute in Gebäuden
von Rötenberg verbaut ist. Er betonte, dass derzeit eine Katalogisierung
der bekannten und noch erhaltenen Brandsteig-Funde erfolge,
die Erforschung des Areals mit modernen Mitteln erst am Anfang
stünde und noch mit mancher Überraschung gerechnet werden könne.

Aufgrund des guten Zuspruchs entschloss sich der Initiativkreis, die
zum Stadtfest gezeigte Ausstellung „Kleindenkmale und Grenzsteine in
Schiltach und Schenkenzell" anlässlich des 20. Schiltacher Bauernmarktes
Mitte Oktober nochmals der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Als Räumlichkeit wurde der Lesesaal im Lehengerichter Rathaus gewählt
, der aufgrund der Lage am westlichen Portal des Marktes bequem

zu erreichen war. Zahlreiche einheimische
und auswärtige Besucher interessierten sich
für die Fotoausstellung, woraus ein reger
Informations- und Meinungsaustausch zwischen
den Besuchern und den die Schau
betreuenden Vereinsmitgliedern entstand.

Nach diesem ereignisreichen Jahr stimmte
Ende November die Abschlussveranstaltung
auf den bevorstehenden Jahreswechsel ein.
Nicht nüchterne Fakten sollten an diesem
Abend bestimmend sein, sondern Erzählungen
, Überlieferungen und Bräuche aus der Zeit
der Raunächte, den Tagen zwischen Weihnachten
und Dreikönig. Die Raunächte stehen
für eine magische Zeit, in der Dunkel und
Licht, Altes und Neues sowie Vergänglichkeit
und Ewigkeit ineinander fließen. Von alters
her galten diese Tage als heilige Zeit, die zu
intensivem Erleben und zur Rückschau einladen
. Für die von Pädagoge und Geograph
Klaus Grimm gewählte Form seiner Präsenta-


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