Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
96. Jahresband.2016
Seite: 538
(PDF, 85 MB)
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538 B^^hte der Fachgruppen

Am 17. Oktober wurden einige Landkarten-Recherchen zu möglichen
Verläufen der Römerstraße im Kinzigtal angestellt. Am 21. Okt.
unternahm der Verf. eine Begehung der Burg Hausach; sie erbrachte
relativ wenig Keramik, die meist in die frühe Neuzeit datiert.

Am 25. Okt. 2015 fand die Mitgliederversammlung in Renchen statt,
bei der der Verf. den Festvortag über die Archäologie des Renchener
Schlossbergs hielt. Nach dem Mittagessen konnten zahlreiche Besucher
im archäologischen Teil der Stadtgeschichtlichen Ausstellung begrüßt
werden. Eine kleine Gruppe wurde schließlich noch vor Ort mit der
Topographie des Schlossbergs vertraut gemacht.

Am 28. Okt. konnten per Foto und e-mail einige Keramikfragmente
von der Willenburg bei Schiltach als hochmittelalterlich bestimmt werden
.

Am 30. Okt. 2015 konnten die von Rolf Pfefferle neu veröffentlichten
, möglicherweise römischen Straßenverläufe im Kinzigtal in die Geländekarten
des Verf. übertragen werden (für künftige Begehungen und
Überprüfungen im Gelände).

Am 5. Nov. 2015 wurden zunöchst im Gewerbegebiet Steinach
kleine Erdaufschlüsse und Aushubhaufen kontrolliert, dann zwei Felder
abgesucht (eine Wandscherbe dunkle Grobkeramik der Römerzeit, 3-4
Silices) und die Erdhaufen einer Abschiebung abgesucht (Lager für Teile
von Windkraftanlagen). Anschließend wurde ein Feld in der ehemaligen
Kinzigniederung begangen. In einem Waldstück nordwestlich von
Steinach wurde die mögliche Römerstraße fotografiert. Einige kleine
Steinbrüche und die zugehörigen Stützmauern entlang der noch benutzten
Straße zeigen sicher eine neuzeitliche Bauphase an, die im 20.
Jh. liegt. Bei Unterentersbach wurde ein Feld abgesucht; weitere Felder
auf der Gemarkung waren nicht begehbar.

Am 6. Nov. 2015 wurden bei Steinach weitere Aushubreste bei einer
Straßenunterführung nahe des Gewerbegebiets und an der Kapelle kontrolliert
. Ein möglicher Straßendamm (oder geologisch bedingte Bodenwelle
?) auf den Feldern wurde fotografiert. Im Wald wurden die Bohrpfeifen
fotografiert; entgegen der Annahme von Rolf Pfefferle sind sie
sicher mit Sprengungen in Verbindung zu bringen und datieren in die
Neuzeit. Durch die kleinen Steinbrüche mit den Stützmauern ergeben
sich deutliche Hinweise auf das 20. Jh. Durch ein Gespräch mit Peter
Schwörer und Bernd Obert ergaben sich Hinweise auf den Zweiten Weltkrieg
. An diesen Stellen seien Baracken mit Sprengmitteln oder Munition
gestanden; offenbar war die Straße - wie viele andere - zur Sperrung
im Kriegsfall vorgesehen. Die Bohrpfeifen von rundem Querschnitt
sollten keinesfalls für die Römerzeit in Anspruch genommen werden,
auch nicht an anderen Straßenzügen wie etwa bei Wolf ach. Das entwertet
jedoch nicht die Möglichkeit, dass der betreffende Straßenzug selbst
römisch ist. Die Bohrpfeifen zeigen eben einfach Nachnutzungen, Instandsetzungen
und jüngere Baumaßnahmen an. Auch im Falle der Via
Claudia Augusta in den Alpen sind die meisten Strecken bis ins 19. Jh.,
teilweise sogar bis ins 20. Jh. benutzt, ausgebaut und instandgesetzt
worden. Solche jüngeren Relikte sind also nicht verwunderlich. Oberhalb
dieses Straßenstücks bei Steinach wurde eine Bergkuppe überprüft,


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