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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
96. Jahresband.2016
Seite: 546
(PDF, 85 MB)
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546 Berichte der Fachgruppen

keiten anboten. Während Ruch Quellenbelege aus dem 17. Jahrhundert
präsentierte (mit einem ersten Beleg von 1607), berichtete Petri über
Juden in Zell a.H. im 18. Jahrhundert. Für die Zeit nach dem Dreißigjährigen
Krieg lassen sich Hinweise darauf finden, dass man in Offenburg
versuchte, die Juden aus der Stadt zu vertreiben und wie diese sich
wiederum dagegen wehren. Dieter Petri konnte u. a. herausfinden, aus
welchen Landorten die Juden seit Mitte des 18. Jahrhunderts nach Zell
a. H. kamen und dass es neben dem Viehhandel besonders viele jüdische
Granat-Händler in die kleine Reichsstadt zog, was sicherlich ein
Spezifikum darstellt.

Im Rahmen der Sitzung stellte Uwe Schellinger neu erschienene relevante
Literatur zum Thema der Fachgruppe vor. Schließlich erfolgte
noch eine intensive und teilweise auch kontroverse Aussprache über die
Positionierung der Fachgruppe zu den Aktivitäten der Gedenkstätte
„Ehemalige Synagoge Kippenheim".

Von den aktiven Mitgliedern der Fachgruppe sind 2015 folgende Bücher
und Artikel zur jüdischen Geschichte der Ortenau veröffentlicht worden
:

- Gerd Hirschberg: Die jüdischen Gemeinden Neufreistett und Rheinbischof
sheim. Ein Erinnerungs- und Materialbuch, Rheinau 2015.

- Norbert Klein: Die „Reichskristallnacht" in Lahr, in: Geroldsecker
Land 57 (2015) 46-70.

- Günther Mohr: Jesuiten und Juden in der Markgrafschaft Baden-
Baden (1648 bis 1771), in: Die Jesuiten in der Markgrafschaft Baden,
hrsg. von Hans Heid, Heidelberg u.a. 2015, 649-664.

- Martin Ruch: Kaddisch für Julius und Berta Stern (Offenburg, Baden-
Baden), Norderstedt 2015.

- Martin Ruch: „Isac, Abram und Jacob": Quellen zur Geschichte der
Offenburger Juden im 17. Jahrhundert, Norderstedt 2015.

An sonstigen Aktivitäten der Fachgruppenmitglieder wären für 2015
u. a. zu nennen:

Mitglieder der Fachgruppe waren im September am „Europäischen
Tag der jüdischen Kultur" aktiv; Gisela Stoffel und Bernd Rottenecker
gestalteten eine Gedenkveranstaltung am 22. Oktober 2015 in Diersburg
mit; Gerd Hirschberg berichtete vom interessanten Projekt „Jüdischer
Kulturweg Hanauerland"; Norbert Klein referierte mehrfach über
die Deportation der badischen Juden nach Gurs. Der Herbst des Jahres
war generell geprägt durch zahlreiche Veranstaltungen zum Gedenken
an die Deportation der badischen Juden nach Gurs vor nunmehr 75 Jahren
, begleitet durch eine große Resonanz des Themas in der Presse.

Immer wieder treten Mitglieder der Fachgruppe auch als Autoren
von interessanten längeren Artikeln in der Tagespresse in Erscheinung,
so etwa Günther Mohr über Bühler und Dieter Petri über Nordracher
Themen anlässlich des Gedenktages am 27. Januar 2015.

Nach wie vor besteht die Fachgruppe „Jüdische Geschichte der Ortenau
" aus etwa zehn Personen, die einen regen internen Informationsaustausch
pflegen.


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