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Editorial
Kunst und Künstler in Mittelbaden
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Als August von Goethe, der Sohn des Dichters, 1830 auf seiner
Reise nach Rom den Oberrhein nach Süden entlangfuhr, übernachtete
er in Offenburg. In Briefen an den Vater und Geheimrat
in Weimar berichtete er über seine Reise. Und so lesen wir
von seinem abendlichen Entspannungsrundgang durch Offenburg
: „In Offenburg machten Eckermann und ich noch einen
Gang durch und um die Stadt, es war ein herrlicher Sonnenuntergang
und die Berge waren wie in Rosenduft gehüllt, der ganze
westliche Himmel war eine Gluth."1 Malerischer kann man es
kaum sagen. Und wie wenn er beim Spaziergang dabei gewesen
wäre, setzte auch der Schweizer Kupferstecher Johann Jakob
Sperli (1794-1843) die Stadt an der Kinzig in ein rosenfarbenes
Licht, als er für sein Werk über Städte im Großherzogtum Baden
auch Offenburg ein malerisches Denkmal setzte.
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