http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2017/0139
Bernhard Wink
dem Künstler. Ist dieses Selbstportrait eine Art versteckter Signatur
? Fast alle Menschen im Kreuzweg sind im Profil dargestellt
. Das Gesicht des Häschers in Kreuzwegstation 1 ist eines
der beiden, die dem Betrachter frontal zugekehrt sind. Das
zweite dem Betrachter zugewendete Gesicht findet sich in
Kreuzwegstation 11 an einem Häscher, der die römische Standarte
trägt und wäre noch zu entschlüsseln.
Formal ist Henselmanns Stil der Schweizer Jahre schwer zu
definieren, da er sich aufgrund der besonderen Exilsituation
sehr dem individuellen Geschmack seiner Auftraggeber an-
passte. Sein plastischer Stil ähnelt sehr dem seines zwei Jahre
älteren Bildhauerfreundes Emil Sutor aus Offenburg, ist jedoch
kantiger und weniger rund auch in der Ausgestaltung
der Gesichter. Eine abschließende Antwort würde jedoch
aufgrund der komplizierten Sachlage eine umfassende kunstwissenschaftliche
Untersuchung erfordern.
Literatur
Brandenburger-Eisele, Gerlinde/Fliedner, Hans Joachim, Albert Henselmann, Caspar Henselmann,
Katalog zu einer Ausstellung im Ritterhausmuseum Offenburg, 1994
Michaela Maier, Albert E. Henselmann (1899-1974) Der Weg zur Form?, Inauguraldissertation an der
Philosophisch-Historischen Fakultät der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, 2002 (http://
www.ub.uni-heidelberg.de/archiv/3549)
Abbildungsnachweis
Abb. 1, Ausstellungskatalog, zeitgenössische Photografie im Nachlass, StA Offenburg;
Abb. 2, 3, Bernhard Wink;
Abb. 4, Werksverzeichnis M. Maier, 27., MiR, WV 418
Bernhard Wink, Heizengasse 28, 77654 Offenburg - Zell-Weierbach
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