Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
97. Jahresband.2017
Seite: 418
(PDF, 82 MB)
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41 g Dieter Weis

die Straß gegen Altorff gehet, anderseith gegen Rhein Joseph bosch
huethmacher, landt auff (gegen Süden) der Kreutzerweeg, Undt
Landt ab (gegen Norden) Meiner gnädigst Hrn groß hoffgueth"4

b) Bannerneuerung von 1721

„Im altorffer Veldt am Creützerweg

Erstlichen ungefehr sechsmanshawet garthen allda den Creutz-
garthen genannt, so in allen vier eckhen umbsteinet. Ziehet
Landt auff der Creützerweeg. Landt ab gnädigster Herrschafft
großmeyerhoffgueth. gegen Rhein geörg Michael renters seel wit-
tib undt Erben, gegen waldt der Altorffer weeg.
dem spithall vermbgparticular Ernewrunggehörig."5

Anlässlich einer Güter- und Zinserneuerung des Spitalfonds
(nach 1739) sind neben dem Haus und Hof auch die „Eigent-
hümlichen Güther, Gärthen und Geländt" aufgeführt, darunter
„Im Altdorfer Feldt" auch „Garthen und Geländt von ungefähr
Sechs Mannshauet", den „Creutzgartten" genannt.6

Die Lage des Grundstücks ist ähnlich wie 1721 beschrieben.
Auch im „Frauengäßel" besaß „der Spithal" noch „Ein Mannsha-
wet Garthen und Geländt (...), Landt auff Joseph Rhein und Michael
fahrländer, Land ab Joseph Wohlleber, gegen Rhein der Altdorffer
weeg, gegen waldt Antoni Vetter und Herr Johannes Braun." Dieser
Garten lag demnach auf der Ostseite der Straße nach Altdorf.7

Aus den Angaben von 1698 und 1721 geht hervor, dass mit
Kreutzerweg die heutige Rheinstraße und mit dem Weg gegen
Altdorf die J.-B.-von-Weiß-Straße gemeint sind.

Der Chronist Johann Konrad Machleid berichtet von einem
Wegkreuz „bey dem thürnlein (Türmlein) oder beym Creuz-
garten", das von dem Färber Josef Blanck und seiner Ehefrau
Barbara Müller „dahin auß ihren mittlen verordnet worden
anno 1731".

Das Kreuz wurde inzwischen mehrfach versetzt und vor
längerer Zeit von seinem letzten Standort hinter der Bushaltestelle
beim Gymnasium entfernt. Nach einer gründlichen Restaurierung
, wobei der obere Teil mit der Christusfigur kopiert
werden musste, steht das Kreuz seit Oktober 2011 bei der Beizmühle
. Sockel und Schaft konnten wiederverwendet werden.
Das Original befindet sich in der Friedhofshalle.8

Den Kreuzgarten ersteigerte am 2.11.1810 der Metzger
Anton Kollefrath für 1970 Gulden. Kurz danach, im Jahr 1811,
errichteten er und seine Ehefrau Cäcilia Ulmer dort ein großes
Haus (heute im Besitz der Familie Dietrich) und eröffneten eine
Gastwirtschaft „Zur Stadt Zabern", die später in „Badischer
Hof" umbenannt wurde.9


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