http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2018/0392
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Die Burgen rund um Schenkenzell -
Neue Datierungen und historische Einordnung
Heiko Wagner
Die Ausgangslage
Im Jahr 2017 sollte ein Vortrag für den Historischen Verein
Schiltach-Schenkenzell über die dortigen Burgen vorbereitet
werden. Durch die Arbeiten von Hans Harter lagen zu den
meisten Burgen und ihrem Adel bereits gute Ergebnisse vor.
Lediglich einzelne Anlagen (Schenkenzell „Burgstall", Schenkenzell
„Schlössle" und Lehengericht sog. „Klingenburg"/
„Mühlburg") entzogen sich noch einer genaueren Datierung
und Interpretation. Bereits in den Jahren 2000 und 2005
hatte der Verf. einige Geländebegehungen an den Objekten
unternommen. Einige der Anlagen ließen sich damals oder
im Zuge der neuen Begehungen durch die Neufunde recht gut
datieren.
Bei den neueren Begehungen im Jahre 2017 sollte zusätzliches
Fundmaterial gewonnen werden, um die Datierungen
abzusichern und damit auch die historische Einordnung zu
ermöglichen.
Die Studie erfasste insgesamt acht Burganlagen verschiedener
Größe und Erhaltung. Aufgrund des Umfanges wird die
Hälfte - die Burgen rund um Schiltach - erst im künftigen
Band der Ortenau 99, 2019 vorgelegt werden.
Die meisten Burgen sind bereits in der „Ortenau" 21, 1934
(Burgen und Schlösser Mittelbadens), in der „Ortenau" 50,
1970 und besonders im Sonderband der „Ortenau" 64, 1984
(Burgen und Schlösser in Mittelbaden) vorgelegt worden. Der
Forschungsstand hat sich seither jedoch grundlegend geändert
, was eine umfassende Neubearbeitung sinnvoll erscheinen
ließ.
Schenkenzell „Burgstall"
Auf einem Bergsporn (412 m ü.NN) östlich von Schenkenzell
liegt der „Burgstall" neben einem modernen Haus (Abb. 1 u. 2).
Das Haus könnte in seinem Ursprung auf einen ehemaligen
Wirtschaftshof bzw. eine Vorburg zurückgehen, die nach der
Auflassung der Burg weiter bewirtschaftet wurde und besiedelt
blieb.
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