Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., TF 2014/24-2
Pansch, Adolf
Sägeschnitt-Modelle des menschlichen Körpers: nach gefrorenen Leichen ([2]): Der Arm: Modell mit 13 Schnitten; Text und 25 Tafeln
1876
Seite: III
(PDF, 4 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pansch1876-2/0004
Erläuterungen

zu dem

Sägeschnitt-Iodell vom Arm

von

Dr. Ad. Pansch.

Der Arm ist von derselben kräftigen männlichen Leiche genommen wie das Bein. Es wurde
der Körper schräg hingelegt mit stark erhöhtem Kopfende, der Arm rechtwinklig vom Körper
abducirt und nun um die Schulter- und Achselgegend die Kältemischung angehäuft, um den Arm
durch einen Sägeschnitt abtrennen zu können. Dieser Schnitt geht nahe an der Seite des Thorax
entlang, so dass die Achselgrube noch ganz mitgenommen ist.

Der Arm wurde nun ganz in Eis und Salz gepackt, in der Lage, die. er von selbst auf
horizontaler Unterlage annahm. Als er fest gefroren war, machte ich zunächst der ganzen hänge
nach einen oberflächlichen Einschnitt und bezeichnete durch ebensolche oberflächliche Einschnitte
die Stellen für die späteren Trennungen und machte dann eine Gypsform um denselben. Nachdem
der durch das Formen oberflächlich etwas erweichte Arm wieder von Neuem fest gefroren war,
wurden die Schnitte gemacht und die Stücke zwischen Glasplatten in einem von Kältemischung umgebenen
Kasten aufbewahrt, bis die Zeichnungen auf matt geschliffenen Glastafeln niedergelegt,
abgepaus't und grob ausgezeichnet waren.

Um in der Bestimmung der einzelnen Theile sicher zu gehen, wurden später die in Spiritus
bis dahin aufbewahrten Stücke sorgsam in allen Schichten der Reihe nach durchpräparirt, und zum
Vergleich noch zwei weitere frische Arme in derselben Weise behandelt.

Um das Modell herzustellen, brauchte ich nur die Form auszugiessen und auf den betreffenden
auf dem Gyps deutlich vorhandenen Einkerbungen die Säge einzusetzen, in derselben Weise, wie
es beim Original geschehn war.

Störende Verlagerungen der Muskulatur kommen hier nicht vor.

Der Arm ist auf dem Gestell so gelagert, dass die Handfläche gerade nach oben sieht: die
Hand ist dabei stark pronirt, aber auch der Oberarm wendet seine eigentliche vordere Seite d. i.
also den durch den m. bieeps äusserlich hervorgebrachten Wulst stark lateralwärts.

Für manche Verhältnisse wäre eine andre Aufstelluno- vielleicht zweckmässiger gewesen;
doch bietet auch die gewählte manche Vortheile.*)

) In Beziehung auf mehrere andere Punkte muss auf die Erläuterungen zum Modell des Beins verwiesen

werden.


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