Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., M 85,fi-1
Pfeilschifter, Georg
Die St. Blasianische Germania Sacra: ein Beitrag zur Historiographie des 18. Jahrhunderts
Kempten, 1921
Seite: 1
(PDF, 47 MB)
Bibliographische Information
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Alte Drucke und Autorensammlungen

  (z. B.: IV, 145, xii)



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Einführung.

Das Hauptmaterial über die St. Blasianische Germania
sacra findet sich in den Briefbänden, in welchen die Korrespon*
denz des Fürstabtes Martin Gerbert von St. Blasien (1764—93)
gesammelt vorliegt. Die Korrespondenzen Gerberts, die ein*
laufenden Briefe wie die Konzepte oder Abschriften des Aus*
laufs, sind in St. Blasien selbst noch zusammengestellt und in
11 Folianten gebunden worden. Sie sind heute im Besitz der
Benediktinerabtei St. Paul in Kärnten, wohin die durch die
Säkularisation 1806 ihres Klosters beraubten St. Blasianer
durch die Munifizenz des Kaisers Franz I. ziehen durften.
Der XI. Band dieser Briefsammlung enthält den allergrößten
Teil des Briefwechsels, welcher die Germania sacra der St.
Blasianer betrifft; es ist ein dicker Foliant von 583 Blättern.
Auch in den 10 anderen Korrespondenzbänden finden sich
zahlreiche Briefe zerstreut, welche sich auf dieses literarische
Projekt beziehen. Sie werden noch ergänzt durchw eine An?
zahl von Schreiben, die sich außerhalb dieser 11 Folianten in
verschiedenen Archiven, vorzüglich in dem reichen Archiv
von St. Paul, erhalten haben.

Diese Briefe, an Zahl rund 500, gehen bis in den Herbs
1798 hinein und geben uns einen tiefen Einblick in das Wach:
sen des Planes des großen Unternehmens, in das Werben um
Mitarbeiter und Quellenmaterial und in die allmähliche Ver*
arbeitung desselben. Wir erfahren von den unendlichen
Mühen, die man auf das Werk verwendete, von den vielen
Enttäuschungen, die man erlebte, und von den feindseligen
Mächten, die ihm alsbald drohten in den Zeiten der josefini*
sehen Klosterbedrängung, der französischen Revolution und
der Koalitionskriege, und die es nach den ersten verheißungs*
vollen Anfängen leider zu schnell und völlig begruben unter
den Murgängen der Säkularisation.

Der Gedanke einer Germania sacra lag damals in der
Luft. Eine Germania sacra war seit langem ein allgemein
und stark gefühltes „Desiderium". Seit dem XVI. Jahrhun*

Münchener Studien zur hist. Theol. Heft I 1


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