Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., M 85,fi-1
Pfeilschifter, Georg
Die St. Blasianische Germania Sacra: ein Beitrag zur Historiographie des 18. Jahrhunderts
Kempten, 1921
Seite: 6
(PDF, 47 MB)
Bibliographische Information
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Alte Drucke und Autorensammlungen

  (z. B.: IV, 145, xii)



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§ 1. Des Bruschius Epitome de omnibus Germaniae episcopatibus

4) die böhmischen Bistümer, 5) die Randbistümer an der Ost«
see östlich der Weichsel, 6) die schlesischspolnischen Rand«
bistümer. Von allen diesen Randbistümern ließ Bruschius bei
seinem Arbeitsplan ganz weg die niederländischen, die süd«
östlichen, die böhmischen und die schlesischspolnischen (vgl.
Beilage III). Und von den deutschen Kernprovinzen hat er
dann schließlich in einem Kleinoktavband von 243 Folien bloß
behandelt die in der Mainzer Kirchenprovinz geeinigten 14
Bistümer. Der Titel dieses Bandes lautet: „Magni operis de
omnibus Germaniae episcopatibus epitomes tomus primus"
(Noribergae 1549). Der Verfasser bietet für jede Diözese im
wesentlichen nur 1) eine meist sehr kurze Geschichte der
Entstehung des Bistums und 2) eine Liste der Bischöfe, wobei
jeder Bischof eine flüchtig geschriebene kleine Biographie
erhält, die mitunter auch den Wortlaut von Inschriften bringt.
Hätte Bruschius in dieser Weise auch die übrigen 42 Bistümer
dargestellt, dann hätte er noch drei weitere solche Kleinoktav«
bände erscheinen lassen müssen.

Bevor aber noch eine Fortführung dieses Episcopatus
kam, hat Bruschius sehr kurze Zeit nach der Drucklegung des
ersten Bandes1) als Ergänzung folgen lassen den Anfang einer
Klostergeschichte Deutschlands: „Monasteriorum Germaniae
praecipuorum ac maxime illustrium centuria prima" (Ingol«
stadii 1551). Es ist ein Folioband von 191 Blättern und bringt
in alphabetischer Reihenfolge die Geschichte von 94 Männer«
klöstern und 51 Frauenklöstern, also insgesamt von 145 Klö«
stern, die zum allergrößten Teil in Süddeutschland liegen.
Viele derselben hat er selbst gesehen. Jedes Kloster wird
beschrieben etwa nach dem Schema: Gründung, Vermächt«
nisse und Schenkungen, Schicksale des Klosters und Reihen«
folge seiner Vorsteher mit kurzen Notizen über deren Leben
und Wirken. Auf jedes Kloster treffen im Durchschnitte
etwa 21l2 Folioseiten kleineren Formates. Die Mitteilungen
sind also verhältnismäßig reichlich. Auf ein ganzes Bistum
verwendete Bruschius etwa nur dreimal soviel Raum als auf
ein einziges Kloster. Wir haben also rein äußerlich ein starkes

») Das Privileg König Ferdinauds, welches das Buch vor Nachdruck schützen
sollte, ist datiert vom 4. Oktober 1550.


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